Bei der ersten Runde zur Regionalliga-Quali starteten die Pfullinger Mädels gegen die SG Weinstadt. Nach einer 6:4-Führung führten zu viele technische Fehler dazu, dass die Weinstädterinnen bis zur neunten Minute zum 8:8 ausgleichen konnten. Auch der nächste Vorsprung von 11:9 wurde bis zur Halbzeit zum 11:11 augeglichen. Drei Strafzeiten in Folge führten dann in der 23. Minute zu einem Drei-Tore-Rückstand der Pfullingerinnen (14:17). In einer tollen Aufholjagd gelang dann in der 29. Minute der Ausgleich zum 17:17, bevor Weinstadt in den letzten Sekunden noch der Siegtreffer zum 17:18 erzielte.
Im 2. Spiel gegen Steißlingen, hatten die VfL-Mädels wie erwartet das Nachsehen. Die quirrligen Steißlingerinnen, die mit ihrer Mannschaft nächste Woche um die deutsche Meisterschaft mitspielen, setzten sich bereits in der zehnten Minute mit 7:3 ab und konnten den Vorsprung bis zur Halbzeit auf 10:3 ausbauen. Das Ziel die 2. Halbzeit zu gewinnen, verfehlten die Pfullingerinnen dann nur knapp. Besseres Laufspiel und die Ballannahme aus der Bewegung ermöglichten noch 8 Tore, so dass es zu einem Enstand von 19:11 kam.
Im 3. Spiel stand es am Schluss erneut 19:11. Diesmal aber für den VfL Pfullingen! Die Gegnerinnen aus Kappelwindeck/Steinbach konnten nur bis zur vierten Minute (3:2) mithalten, bevor die nun super agierende Abwehr der Pfullinger Mädels bis zur 16. Minute kein weiteres Tor zuließ und die Pfullingerinnen selbst mit 13:4 in Führung gingen. In dieses Phase gelang es den VfL-Mädels das in den letzten Wochen trainierte hervorragend umzusetzen und aus der sicheren Abwehr heraus schnelle Tore zu erzielen. In der 2. Halbzeit waren wieder zu viele technische Fehler im Spiel, was jedoch den 19:11 Sieg nicht verhindern konnte.
Vor dem letzten Spiel gegen Nellingen ergab sich dann überraschend die Konstelleation, dass bei einem Sieg der Pfullingerinnen doch noch die schon verloren geglaubte Qualifikaton für die 2. Runde möglich war. Hinzu kam, dass einige Nellinger Spielerinnen zum Spiel der Drittligamannschaft des TV Nellingen abreisten. Die Spannung war vor dem Spiel unfassbar. Insbesondere Co-Trainer Jonathan Leuze glaubte aber an einen Sieg gegen Nellingen und so gingen die Pfullingerinnen – auch wenn die Kräfte nachließen – mit voller Konzentration in dieses Spiel. Über das ganze Spiel hinweg konnte sich dann keine Mannschaft absetzen. In der zweiten Halbzeit konnten die erstgenannten Nellingerinnen mit 11:9 und 14:11 in Führung gehen. Wer erwartet hatte, dass es in der Folge zu dem erwarteten Sieg der „Junghornissen“ kam, wurde enttäuscht. Die Pfullinger Mädels kämpften in den letzten acht Minuten nochmals um jeden Ball und konnten mit viel Willen und dem nötigen Glück, das im ersten Spiel gefehlt hatte, erst zum 15:15-Ausgleich und dann zum verdienten 16:17-Sieg kommen. Das Spiel war nichts für schwache Nerven, der Jubel nach dem Spiel unglaublich. Eine tolle Leistung der Pfullinger Mädels. Hier ein Dank an die tollen Fans, die das Team lautstark unterstützt haben!
Wer jedoch dachte der Nervenkitzel sei an diesem Tag vorbei, wurde eines Besseren belehrt. Im letzten Spiel des Tages musste Steißlingen mit mindestens drei Toren gegen Weinstadt gewinnen, dass die Pfullingerinnen den für das Weiterkommen in die zweite Runde erforderlichen dritten Platz erreichen konnten. Am Ende leuchtete tatsächlich ein 17:20 für Steißlingen auf der Hallenuhr. „Das war ein anstrengender Tag mit Höhen und Tiefen und einem unglaublichen Ausgang. Die Mädels haben sich in dieser Hammergruppe für die 2. Runde qualifiziert und sind als Mannschaft ein gutes Stück besser zusammengewachsen. Weiter so!“, jubelte A-Jugentrainerin Petra Leuze am Samstagabend. (pl)
VfL Pfullingen: Janina Stein, Luise Renz – Clara Koch (1), Nina Locher (10), Lara Möck (5), Helen Abele (22/8), Alexandra Hoch (6), Charlotte Kammerlocher (1), Melike Cetin (5/2), Nele Schuler (3), Melissa Knabel, Fiona Zoe Groh (10) (Offizielle: Petra Leuze, Jonathan Leuze, Valentina Zeeb, Marie Wohnus)