VfL Pfullingen – Wölfe Würzburg 28:30 (8:17)
Neunmal in Folge konnten die Pfullinger Drittligahandballer zuletzt gewinnen, gegen die Wölfe Würzburg riss diese Serie nun am vergangenen Samstag. Gegen den Zweitligaabsteiger lieferten die Pfullinger 45 Minuten lang eine schwache Leistung ab, zeigten dann aber große Moral. Die Aufholjagd wurde am Ende aber nicht belohnt und die Echazstädter musste sich mit 28:30 geschlagen geben. Die Partie begann direkt mit einem kleinen Ausrufezeichen. Torhüte r Daniel Schlipphak parierte in der 5. Minute direkt den ersten Sieben-Meter der Gäste. In den folgenden fünf Minuten legte dann der VfL Pfullingen vor. Würzburg glich aber bereits in der zehnten Minute zum 4:4 aus – und überna hm fortat das Kommando. Der VfL Pfullingen tat sich sowohl offensiv als auch defensiv zunehmend schwer und gerat zunächst mit drei Toren (5:8, 6:9) in Rückstand. In der 19. Minute verkürzte Lasse Schiemann für die Blau-Weißen auf 7:9. Mit einem 0:4-Lauf zogen die Gäste dann aber auf 7:13 (25. Minute) davon. Ab der 23. Minute musste der VfL Pfullingen auf Christopher Rix verzichten. Der Linksaußen traf den gutaufgelegten Gästetorh üter Paul Siegl bei einem Sieben-M eter-Wurf am Kopf und wurde daraufhin von den Schiedsrichtern Daniel Gräf und Dominik Risch disqualifiziert. Damit kam Tobias Haase aus der 2. Mannschaft, der für Mathis Roth (Weisheitszahn-OP) in den Kader gerückt war, zu seinem ersten Einsatz in der 3. Liga. Auch in den Schlussminuten der ersten Halbzeit konnte der VfL die Wölfe Würzburg nicht stoppen. Mit enttäuschten Mienen verzogen sich die Pfullinger beim Stand von 8:17 in die Kabine.
Der VfL kam zunächst gut aus der Pause und verkürzte durch Lukas Fischer und Julius Schmidt auf 9:17 und 10:17. Würzb urg hatte aber immer wieder eine Antwort parat und ließ den VfL nicht näher herankommen im Gegenteil. Eine Viertelstunde vor dem Ende leuchtete ein 17:27 auf der Anzeigetafel der Kurt-App Halle und das Spiel schien entschieden zu sein. Nach einer Auszeit von VfL-Trainer Florian Möck schien aber ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen – und eine beeindruckende Aufholjagd folgte. Ausgangspunkt war die nun offensivere Ausrichtung der Abwehr, die auch Torhüter Daniel Schlippha k endlich ins Spiel finden ließ. Angepeitscht vom Publikum, das die Aufholjagd zwischenzeitlich mit Standing Ovation belohnte, kämpfte sich der VfL Pfullingen in der hitzingen Schlussphase Tor um Tor heran. Den Gästen aus Würzburg, deren Kreisläufer Michel Reitemann nach einem über-harten Foul an Felix Zeiler die Rote Karte sah, schien in der Schlussphase nur noch wenig zu gelingen, die Zeit spielte der Mannschaft von Johannes Heufelder aber in die Karten. Zwar stellte Felix Zeiler 37 Sekunden vor dem Abpfiff mit seinem Treffer zum 28:29 endgültig den Anschluss her, zum Ausgleich kam der VfL aber nicht mehr. Joel Mauch traf wenige Sekunden vor Feierabend noch zum 28:30-Endstand.
„Wir sind lange nicht in das Spiel reingekommen und haben das Spiel in der ersten Halbzeit schon verloren. Da haben wir uns nicht an die Vorgaben gehalten und hatten einen schlechten Rückzug. Jedes Mal, wenn wir Würzburg im stehenden Angriff hatten, verteidigen wir es erst gut, bekommen dann aber irgendwelche Abpraller oder so. Unsere Fehler – davon haben wir echt viel zu viele gemacht – wurden von einer Mannschaft, mit so einer Qualität, dann halt auch bitter bestraft“, lässt VfL-Trainer Florian Möck Revue passieren. „Durch die Abwehrumstellung – die übrigens von Christian Jabot kam – kippt das Ding dann und am Ende hätten wir es fast noch gewinnen können. Das ist natürlich sehr ärgerlich und sehr schade, aber die Hypothek aus der ersten Halbzeit war einfach zu hoch. Die zweite Halbzeit gibt aber Mut für das Spiel in Oppenweiler“, fügt er abschließend hinzu.
Titelbild: Axel Grundler