Starke Abwehr und Offensivspektakel: #Männereins schlagen MadDogs deutlich

TSV Neuhausen/Filder – VfL Pfullingen 29:34 (15:22)

Trotz widrigen Vorzeichen konnte der VfL Pfullingen am vergangenen Samstag für ein kleines Ausrufezeichen sorgen. Ohne Cheftrainer Daniel Brack, Abwehrchef und einziger verbliebener Kreisläufer Paul Prinz und Linksaußen Christopher Rix, die sich alle krankheitsbedingt abmelden mussten und die beiden langzeitverletzten Kreisläufer Julian Mühlhäuser und Nils Röller, zündeten die Echazkrokodile beim TSV Neuhausen/Filder ein 43:29-Offensivfeuerwerk.

„Das war ein ereignisreicher Tag für mich. Aber am Ende ist ja alles gut gegangen“, zeigte sich Co-Trainer Florian Möck, der am Samstag kurzfristig das Kommando beim Drittligisten von der Echaz gänzlich übernehmen musste, erleichtert. Am Morgen musste Cheftrainer Daniel Brack seine Teilnahme beim Spiel krankheitsbedingt absagen, zuvor meldeten sich auch Paul Prinz und Christopher Rix krank. Um nicht ganz ohne gelernten Kreisläufer in die Partie bei den „MadDogs“ des TSV Neuhausen/Filder zu gehen, rückte erstmals Hannes Werner aus dem Verbandsligateam in den Kader. „Den habe ich gefühlt am Samstagmittag vom Sofa gescheucht und gefragt, ob er heute Abend Handball spielen möchte“, schmunzelte Möck. „Dann kommt er in sein erstes Spiel in der 3. Liga rein, macht seine drei Tore und ein überragendes Spiel. Das war einfach cool. Das zeichnet auch wieder den VfL aus“, lobte er den Kreisläufer der 2. Mannschaft des VfL Pfullingen, der sich mit Rückraumspieler Jason Ilitsch abwechselte, weiter. Auch Spielmacher Lasse Schiemann und Linksaußen Marius Klingler aus der zweiten Mannschaft waren mit von der Partie. „Dass es mit den Jungs aus der zweiten Mannschaft, egal ob Lasse, Marius oder Hannes, so gut funktioniert hat und alle drei ein so gutes Spiel gemacht haben, ist natürlich auch exzellent gelaufen“, freute sich Florian Möck und dankte zudem Tobias Stoll, der am Samstag als Co-Trainer auf die Bank des VfL zurückgekehrt war.

Aber auch für seine etablierten Spieler hatte Möck, der in der kommenden Saison den Cheftrainer-Posten übernehmen wird, viel Lob übrig: „Wir hatten eine sehr, sehr gute Abwehr, mit einem sehr, sehr guten Daniel Schlipphak im Tor“, erklärte Möck, warum der VfL Pfullingen zu Spielbeginn rasch mit 1:6 und 7:14 in Führung gehen konnte. „Wir konnten Neuhausen mit ihren eigenen Stärken schlagen. Uns war klar, sie haben den stärksten Angriff der Liga, uns war auch klar, dass sie aufs Tempo drücken werden ohne Ende, aber auch im Rückzug ein paar Defizite haben. Daher war es wichtig, dass wir unseren Rückzug richtig gut hinbekommen müssen und dann gleichzeitig aber auch Tempo machen müssen“, erklärte er weiter. Nach dem guten Auftakt in das Spiel schlich sich beim VfL aber ein bisschen der Schlendrian ein und Neuhausen konnte unter tosendem Applaus des zu Derby-Hochformen auflaufenden Publikums auf 15:17 herankommen. „Da hätte das Spiel auch kippen können“, so Florian Möck. Aber der VfL berappelte sich wieder, packte in der Abwehr wieder besser zu, konnte einige Torhüter-Paraden bejubeln und so mit einer komfortablen Führung von 15:22 in die Halbzeitpause gehen.

In der zweiten Halbzeit drückte der VfL Pfullingen weiterhin das Gaspedal durch, verteidigte leidenschaftlich, und führte so nach knapp 40 Minuten beim Stand von 18:28 erstmals mit zehn Toren, wenig später beim Stand von 20:33 in der 46. Minute war Pfullingen mit 13 Toren in Front. Simon Tölke, der inzwischen für Daniel Schlipphak zwischen den Pfosten stand, parierte zudem stark. Auch in der letzten Viertelstunde ließen die Pfullinger, lautstark angetrieben von zahlreichen VfL-Fans, nicht nach und setzten sich am Ende deutlich und hochverdient mit 43:29 gegen den TSV Neuhausen/Filder durch. Mit acht Toren war Niklas Roth der beste Torschütze des VfL Pfullingen, allerdings trugen sich auch fast alle VfL-Spieler in die Torschützenliste ein.

Das abschließende Fazit von Florian Möck fiel demnach entsprechend positiv aus: „Wir hatten einen rundum gelungenen Abend und ich denke, das war hier und heute der Klassenerhalt für uns. Vielleicht können wir jetzt auch wieder ein wenig nach oben schauen. Es sind nur noch vier Punkte. Vielleicht haben wir ja noch das Glück.“