#Männereins nehmen nur einen Punkt beim Tabellenachten TSG Söflingen mit

#Männereins nehmen nur einen Punkt beim Tabellenachten TSG Söflingen mit

TSG Söflingen – VfL Pfullingen 31:31 (14:17)

Einen kleinen Dämpfer mussten die Drittligahandballer des VfL Pfullingen im Kampf um den zweiten Tabellenplatz der 3. Liga Staffel G hinnehmen. Beim 31:31-Unenteschieden gegen den Tabellenachten TSG Söflingen konnten die Echazkrokodile nur einen Punkt mitnehmen. Nach dem Spielverlauf sprach Trainer Daniel Brack, der verletzungsbedingt auf Spielmacher Felix Zeiler verzichten musste, aber von einem gewonnenen Punkt. 

Die Partie begann ausgeglichen. Bis zum 6:6 in der 12. Minuten agierten die beiden Mannschaften auf Augenhöhe. Danach setzten sich die Pfullinger auf 6:9 ab. Nach einer Auszeit des Söflinger Trainers Tobias Klisch verkürzte Moritz Bittner auf 7:9 und Söflingen blieb damit weiter dran. Nachdem die Gastgeber in der 23. Minute auf 11:12 verkürzten, erhöhten die Pfullinger mit zwei Toren in Folge wieder auf 11:14, verpassten es aber, die Führung bis zur Halbzeitpause weiter auszubauen. Zum Pausenpfiff leuchtete ein 14:17 auf der Anzeigetafel. 

Niklas Roth eröffnete die zweite Halbzeit mit seinem Tor zum 14:18. Zwei Minuten später hatte der VfL Pfullingen dann die Chance, den Vorsprung auf fünf Tore auszubauen. Dann bekamen Kreisläufer Alexander Schmid und sein Gegenspieler Jannik Seitz nach einer Rangelei am Kreis eine zwei Minuten-Strafe. Der dennoch vom Schiedsrichter-Gespann gepfiffene Sieben-Meter konnte Christopher Rix dann nicht im Tor unterbringen. In der Folge verkürzte Söflingen durch Lukas Francik und einen Doppelschlag vom stark aufspielenden Spielmacher Lukas Bär auf 17:18. Die Gastgeber wurden, obwohl sich Matthias Salger in der 38. Minute am Knie verletzte, in der Mitte der zweiten Halbzeit immer stärker und stellten die Pfullinger Abwehr immer wieder vor Probleme. Jannis Brinz glich in der 41. Minute zum 20:20 aus. Pfullingen behielt aber zunächst weiter die Überhand und führte vier Minuten später beim 21:23 wieder mit zwei Toren. 

Die knappe Führung von ein bis zwei Toren konnten die Echazkrokodile bis zehn Minuten vor dem Schluss halten. Dann glich Lukas Bär zum 25:25 aus und nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Niklas Roth konnte Söflingen erstmals seit dem 4:3 in Führung gehen. In der 53. Minute traf Moritz Bittner zum 26:25. Obwohl Pfullingen postwendend durch Alexander Schmid ausglich, waren die Gastgeber nun im Vorteil und legte in der Schlussphase vor. In den letzten drei Minuten wurde es nochmal kurios, denn der VfL stand zwischenzeitlich in dreifacher Unterzahl auf dem Feld. Trotz der personellen Schwächung stemmte sich das Team von Trainer Daniel Brack aber gegen die drohende Niederlage. Alexander Schmid glich wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff zum 31:31-Endstand aus. 

„Söflingen war heute der unangenehme Gegner, den wir erwartet haben. Sie haben uns immer wieder vor Probleme gestellt“, sagt der zwölffache Torschütze und Ex-Söflinger Alexander Schmid nach dem Spiel. „Jedes Mal, wenn wir die Chance hatten, einen größeren Abstand zwischen uns und Söflingen zu bringen, haben wir das verpasst“, moniert VfL-Trainer Daniel Brack nach dem Spiel. „Wir haben Fehler gemacht, die wir normal nicht machen. Eigentlich zeichnet uns das aus, dass wir im entscheidenden Moment da sind und die entscheidenden Tore erzielen. Das ist uns heute nicht gelungen“, erklärt der VfL-Coach. Brack lobte aber dennoch die Angriffsleistung seines Teams: „Ich bin mit der Angriffsleistung eigentlich zufrieden, das gilt vor allem für die Art und Weise, wie wir uns die Torchancen erarbeitet haben. Wir hatten extrem viele Nahdistanz-Schüsse, die wir aber leider nicht immer nutzen konnten.“ Warum der VfL Pfullingen es nicht schaffte, die Führung weiter auszubauen, lag laut Daniel Brack an Kleinigkeiten, die sich summiert haben. „Wir hatten schon das Gefühl, dass wir das eigentlich bessere Team sind. Wir konnten das aber nicht auf die Anzeigentafel bringen“, fasst Brack zusammen. 

„Vor dem Spiel hätte ich bei einem Unentschieden gegen Söflingen natürlich von einem verlorenen Punkt gesprochen. Nach den letzten fünf Minuten müssen wir dann aber echt von einem gewonnenen Punkt sprechen“, ist Brack abschließend froh, dass seine Mannschaft einen Punkt in Söflingen geholt hat. „Wir waren zwischenzeitlich in einer sechs-gegen-drei Unterzahlsituation und haben noch drei Tore erzielt. Das ist dann schon auch ein Stück weit aller Ehren wert“, fügt er hinzu. „Ich hätte natürlich sehr gerne an meiner alten Wirkungsstätte gewonnen. Jetzt müssen wir uns die Punkte für Platz zwei eben an anderer Stelle holen“, zieht Alexander Schmid einen Strich unter die Partie.

Dafür muss die Mannschaft um den Kreisläufer, der den VfL Pfullingen im Sommer verlassen wird, wieder zu ihren eigentlichen Stärken zurückfinden. „Das gilt vor allem für das Zweikampfverhalten in der Abwehr. Da müssen wir wieder zulegen“, erklärt Daniel Brack abschließend. Dafür hat der VfL Pfullingen jetzt zwei Wochen Zeit. Nach einem spielfreien Wochenende ist am 12. Februar der HC Oppenweiler/Backnang in der Kurt-App-Halle zu Gast. Dabei wird hoffentlich auch Felix Zeiler wieder einsatzfähig sein, der in Söflingen verletzt auf der Bank Platz nehmen musste: „Ich habe mir während des Abschlusstrainings am rechten Oberschenkel eine Muskelverletzung zugezogen“, erklärt der Spielmacher. „Wenn alles so verläuft wie geplant, bin ich beim nächsten Heimspiel wieder fit“, fügt er zuversichtlich hinzu. 

Titelbild: Axel Grundler



von lw - 31. Januar 2022 10:15