HC Empor Rostock – VfL Pfullingen 27:32 (14:14)
Der VfL Pfullingen hat im Kampf um den Einzug in die Finalrunde der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga vorgelegt: Im Hinspiel der Zwischenrunde setzten sich die Echazkrokodile, die am Tag vorher über 900 Kilometer an die Ostsee reisen mussten, mit 32:27 beim favorisierten HC Empor Rostock durch. Die Mannschaft von Trainer Daniel Brack nimmt damit einen Fünf-Tore-Vorsprung mit ins Rückspiel am 29. Mai.
Mit einer starken Leistung in der Gruppenphase qualifizierte sich der VfL Pfullingen als Tabellenzweiter aus der Gruppe B der Aufstiegsrunde für die Zwischenrunde. Dort treffen die Schwaben auf den Drittplatzierte der Gruppe A, den HC Empor Rostock. Die Hansestädter, zuletzt bis 2017 im Unterhaus der stärksten Handballliga der Welt zuhause, sind für VfL-Trainer Daniel Brack nicht nur im direkten Vergleich, sondern auch überhaupt eines der Top-Teams der 3. Liga, somit klarer Favorit. Hier wollte sich das Team um Kapitän Lukas List am vergangenen Wochenende dennoch eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Samstag zu Hause schaffen.
Ein Auftakt nach Maß war es nicht, den das ambitionierte Team aus der Echazstadt in der Hansestadt erwischte, denn nach zehn Spielminuten stand es 6:1 für die Hausherren. Beim Stand von 6:2 scheiterte der Ex-Neuhäuser Nick Witte beim Strafwurf am seinem früheren Mannschaftskameraden Simon Tölke. Die Initialzündung – denn danach zeigte das Brack-Team noch mehr Herz und Leidenschaft, kämpfte sich zurück in die Partie und schloss Tor um Tor auf. Bis zur 24. Minute sollte es dauern, bis der VfL in Person von Lukas Fischer mit einem Strafwurf zum 9:9 ausgleichen konnte. Bis zur Halbzeit konnte sich kein Team mehr absetzen, so ging es mit 14:14 in die Kabinen.
Zurück aus der Pause war es der VfL, der, obwohl die Gastgeber den ersten Angriff hatten, in Führung ging. Mehrfach nutzten die Echazkrokodile Fehler im gefürchteten Rostocker 7:6-Spiel für schnelle Tore. Die Gastgeber steckten aber nicht auf und blieben immer dran. Der VfL Pfullingen kämpfte, zeigte Herz und Emotionen und agierte in der Abwehr noch besonnener. So ging es über die Stationen 19:17/39., 22:19/43. und 25:24/54. in eine spannende Schlussphase. Zwischenzeitlich hatten die Pfullinger Torhüter gewechselt, nachdem Tölke einen weiteren Strafwurf hielt stand Daniel Schlipphak nun im Kasten.
Treffer von Christian Jabot und Alexander Schmid brachten für den VfL zunächst wieder eine Führung mit drei Treffern (27:24/55.). Zwei Treffer der Hausherren brachten die Gastgeber nochmal auf zwei Tore (28:26/57.) heran. Fischer, Niklas Roth und wieder einmal Schmid sorgten dann für die Vorentscheidung zum 31:26 (59.). Wenige Sekunden vor Spielende erzielte VfL-Urgestein Florian Möck per sehenswertem Kempa-Trick den 32:27-Endstand.
Zum Rückspiel erwartet der VfL den HC Empor Rostock am kommenden Samstag um 20.00 Uhr in der heimischen Kurt-App-Halle. Trotz der guten Ausgangslage wird man sich im VfL-Lager nicht ausruhen und sich sehr gut vorbereiten, um in die entscheidenden Spiele um den Aufstieg in die 2. Handball Bundesliga einzuziehen.
„Wir haben erwartet, dass es schwierig wird, mit Rostock auf Augenhöhe zu sein. Über unser Tempospiel sind wir dann zurück in die Partie gekommen, konnten dann das Spiel über eine aggressive Abwehrleistung positiv gestalten“, so VfL-Coach Daniel Brack nach dem Spiel. „In der zweiten Halbzeit hatten wir, indem wir selber auch Sieben-gegen-Sechs agiert haben, einen Überraschungsmoment auf unserer Seite. Ich kann jedem einzelnen meiner Spieler wieder nur ein Kompliment aussprechen.“
„Für das Rückspiel haben wir eine große Hypothek. Wir sind zwar gut in die Partie hineingekommen, danach haben wir uns aber schwergetan und es entwickelte sich ein offener Fight. Pfullingen hat heute überragend verteidigt“, sagte HC Empor-Trainer Till Wiechers nach dem Spiel. „Das wird sehr schwer, wir müssen erstmal die fünf Tore aufholen. Pfullingen hat uns tatsächlich dominiert. Wir müssen jetzt erstmal verkraften, dass wir hier heute chancenlos waren.“(sg)
So spielte der VfL:
Simon Tölke, Daniel Schlipphak – Marius Klingler, Alexander Schmid 4, Marc Breckel 3, Frieder Nothdurft, Niklas Roth 7, Paul Prinz 2, Philipp Mager, Christian Jabot 3, Mathis Roth, Florian Möck 5, Lukas Fischer 6/3, Lukas List 2, Manuel Bauer
Die ganze Pressekonferenz im Video:
Die Aufstiegsrunde unserer #Männereins wird präsentiert von: