Nach großem Rückstand: #Männereins erkämpfen sich ersten Auswärtssieg
SV Salamander Kornwestheim – VfL Pfullingen 32:33 (16:12)
Nach dem Auftaktsieg gegen den VfL Günzburg konnten der VfL Pfullingen auch an diesem Wochenende jubeln: Beim SV Salamander Kornwestheim rannte die Mannschaft von Daniel Brack lange einem Rückstand hinterher, setzte sich aber nach einer spannenden Schlussphase schlussendlich knapp mit 33:32 durch. Mit 4:0-Punkten gelang den Echazkrokodilen damit der perfekte Saisonstart.
Die ersten Minuten der Partie waren vor allem von der sehr guten Kornwestheimer Abwehr geprängt. Der VfL Pfullingen kam dadurch nicht gut in die Partie und lag nach zwölf Minuten mit 2:6 zurück. „Kornwestheim war einfach von Anfang an voll da. Sie waren präsent und wollten mehr. Sie haben viel agiler agiert als wir. Wir haben erstmal zehn Minuten gebraucht, um überhaupt anzukommen“, ließ VfL-Spielmacher Lukas Fischer die ersten Spielminuten nach Abpfiff Revue passieren. Nach und nach fand nun aber auch die Mannschaft von Daniel Brack in die Partie und konnte bis zur 17. Minute auf 5:8 verkürzen. In doppelter Unterzahl, Lukas List und Niklas Roth bekamen kurz nacheinander eine Zwei-Minuten-Strafe, erhöhten die Gastgeber aber wieder auf 5:10 aus Pfullinger Sicht. Dieser Vorsprung hielt fast bis zur Halbzeit-Pause – knapp eine Minute vor Pausenpfiff verkürzte Lukas Fischer, der einen starke Partie machte, auf 12:16.
Die zweite Halbzeit begann zunächst ausgeglichen, ehe Kornwestheim mit einem 4:0-Lauf auf 15:22 davonziehen konnte. Der VfL Pfullingen gab sich aber nicht auf, zeigte große Moral und kämpfte sich bis zur 43. Minute beim Stand von 21:24 wieder auf drei Tore heran. Drei Minuten später sah Niklas Roth nach einem Foul an Felix Kazmeier die Rote Karte. Dies sollte allerdings kein Rückschlag für seine Mannschaft sein. Florian Möck verkürzte kurz darauf mit einem Doppelschlag in der 48. Minute auf 25:27.
In der 50. Minute reagierte Daniel Brack und stellte seine Abwehr auf eine 5-1-Abwehr um. „Die 5-1-Abwehr mit Felix Zeiler auf der Eins hat dann gut funktioniert. Da ist Kornwestheim dann weniger eingefallen“, freute sich Fischer nach Abpfiff. Kurz nach der Umstellung traf Christian Jabot per Konter zum 27:28 aus Pfullinger Sicht. Im Gegenangriff der Gastgeber ging Florian Möck nach einer Abwehraktion zu Boden und hielt sich schmerzverzerrt das rechte Knie. Gestützt von Christopher Rix, der in der zweiten Halbzeit für Mathis Roth auf Linksaußen spielte, und Lukas Fischer humpelte er vom Feld.
Inzwischen hatte sich eine spannende Partie entwickelt. Sieben Minuten vor Schluss konnte Kornwestheim zunächst wieder auf zwei Tore erhöhen. Die Mannschaft von Daniel Brack war aber spätestens jetzt voll da: Christopher Rix erzielte in der 57. Minute den Ausgleich, eine halbe Minute später traf Christian Jabot zum 31:30 und sorgte damit für die erste Pfullinger Führung der Partie. SVK-Kapitän Christopher Tinti glich im Gegenzug aus, Felix Zeiler traf nach einer schönen Einzelaktion aber wieder zur Führung. Jan Reusch gelang danach, ebenfalls mit einer schönen Einzelaktion, noch einmal der 32:32-Ausgleich. Eine Minute vor Spielende traf dann Alexander Schmid zum 33:32. In einer hitzigen letzten Minute stand die Abwehr der Echazkrokodile sicher – und nach Abpfiff war der Jubel groß.
„Ich bin einfach überglücklich“, strahlte VfL-Trainer Daniel Brack nach dem Spiel. „Die Moral meiner Mannschaft war einfach mega. Dass wir nach einem Sieben-Tore-Rückstand ein Comeback gefeiert haben, kommt, so denke ich, nicht allzu oft vor.“ „Kornwestheim ist mit genau der extrem-guten Mannschaft aufgetreten, die ich vor dem Spiel erwartet habe. Gerade Jan Reusch hat sich nochmal verbessert, er hat ein überragendes Spiel gemacht. Aber auch Nico Hiller oder Felix Kazmeier – das war einfach Topniveau“, zollte Brack der Leistung der Gastgeber großen Respekt.
„Zum Schluss hat Felix Zeiler bei uns wichtige Akzente gesetzt. Christopher Rix hat in der zweiten Halbzeit sehr überzeugend gespielt und auch Christian Jabot muss ich loben. Lukas Fischer hat das ganze Spiel über eine sehr gute Leistung gebracht“, hob Brack auch einige seiner eigenen Spieler hervor. „Wir können insgesamt sagen, dass das ein ganz, ganz wichtiger, aber auch sehr glücklicher Sieg für uns gegen einen absoluten Top-Gegner war!“ „Wir konnten erst drei Minuten vor Schluss zum ersten Mal in Führung gehen. Die haben wir zum Glück nachhause gebracht. Insgesamt war das sehr glücklich. Ich denke, dass der Sieg nicht zu 100 Prozent verdient war“, fügte Fischer abschließend hinzu.
Zur Verletzung von Florian Möck konnte am Sonntag noch keine Auskunft gegeben werden. „Er hat schon Schmerzen im Knie, sein Gefühl sagt ihm aber, dass es nicht ganz so schlimm ist“, so Brack. Wie schwer die Verletzung wirklich ist, werden verschiedene Untersuchungen im Laufe der Woche zeigen. „Wir hoffen nun, dass die Kreuzbänder nicht betroffen sind“, ergänzte Brack.
Am kommenden Wochenende steht für den VfL Pfullingen direkt das nächste Auswärtsspiel an. Am Sonntag um 17 Uhr sind die Echazkrokodile beim TV Plochingen zu Gast.
SV Salamander Kornwestheim – VfL Pfullingen 32:33 (16:12)
VfL Pfullingen: Tölke, Schlipphak – Zeiler (1), Schmid (2), Schmidt, N. Roth, Prinz, Jabot (9/1), M. Roth (1), Möck (5), Ilitsch, Fischer (10/3), List (2), Rix (3)
Titelbild: Marco Wolf