VfL Pfullingen II – TEAM Esslingen 34:33 (13:15)
Was für ein Handballabend in der Kurt-App-Halle! Der VfL Pfullingen 2 hat am Samstagabend eine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt – und am Ende mit enormer Moral und einem leidenschaftlichen Schlussspurt das Spiel gegen TEAM Esslingen tatsächlich noch gedreht. Mit 34:33 (13:15) setzte sich der VfL in einem packenden Verbandsliga-Duell durch und belohnte sich für einen enormen Kraftakt.
Der Start verlief alles andere als optimal. Pfullingen fand weder in der Abwehr die nötige Stabilität noch im Angriff die gewohnte Präzision. Esslingen nutzte die Unsicherheiten konsequent aus und setzte sich früh auf 3:7 und 3:8 ab. Erst nach einer frühen Auszeit kam etwas mehr Ordnung ins VfL-Spiel, doch wirklich zünden wollte es noch nicht. Vor allem Simon Mehlitz stellte den VfL immer wieder vor große Herausforderungen in der Deckung.
Zur Halbzeit lag der VfL mit 13:15 zurück – und das nicht unverdient.
Auch nach dem Seitenwechsel wurde es zunächst nicht besser. Immer wieder fand Esslingen Lücken, während der VfL zu oft an der gegnerischen Defensive oder am eigenen Abschluss scheiterte. Beim 20:24 und 22:26 sah es lange danach aus, als könnte der VfL das Spiel nicht mehr drehen.
Doch die Mannschaft gab nie auf – trotz schwieriger Phasen und trotz der Disqualifikation von Philipp Mager.
In den letzten fünf Minuten war es dann die pure Entschlossenheit, die das Spiel kippte. Die Pfullinger stellten auf eine offensive Deckung um – und diese Maßnahme zeigte sofort Wirkung. Esslingen verlor mehrfach den Ball, der VfL konterte eiskalt und kam Tor um Tor heran.
Tobias Haase traf sowohl von Linksaußen als auch sicher vom Siebenmeterstrich, Jannis Probst netzte aus dem Rückraum ein und Hannes Werner setzte sich am Kreis durch. Werner war es schließlich auch, der rund zehn Sekunden vor Schluss den entscheidenden Ball eroberte und den Konter einleitete, den Julian Bortot zur viel umjubelten 34:33-Führung vollendete.
Die Halle stand Kopf – und bei den Mannen um das Trainerteam Möck/Bauer brachen alle Dämme.
Der VfL Pfullingen 2 zeigte nicht seine beste Leistung. Im Gegenteil: Vieles lief lange Zeit gegen die Gastgeber. Doch die Mannschaft bewies Nervenstärke, Zusammenhalt und eine beeindruckende Moral.
Mit diesem wichtigen Sieg konnten sich die Echazstädter auf Tabellenplatz sechs vorarbeiten und sich etwas Luft auf die Abstiegsränge verschaffen.