#Männereins springen nach Derbysieg in Kornwestheim auf Platz drei

#Männereins springen nach Derbysieg in Kornwestheim auf Platz drei

SV Salamander Kornwestheim – VfL Pfullingen 28:30 (15:13)

Mit dem fünften Sieg in Folge ist der VfL Pfullingen auf den 3. Tabellenplatz gehüpft. Der Drittligist von der Echaz setzte sich in einem umkämpften und stimmungsvollen Derby beim SV Salamander Kornwestheim mit 30:28 durch. 

Der VfL Pfullingen, bei dem der verletzte Kapitän Lukas List  nur zuschauen konnte, fand zur ungewohnten Zeit am Sonntagnachmittag schwer in die Partie, scheiterte in der Anfangsphase zu oft am gut aufgelegten „Lurchis“-Keeper Niko Henke und geriet so in der fünften Minute mit 1:5 im Hintertreffen. Fünf Minuten später lagen die Echazkrokodile weiterhin mit 2:8 hinten. Danach kamen die Pfullinger aber endlich in Schwung und verkürzten den Rückstand durch Tore von Linksaußen Mathis Roth, Kreisläufer Paul Prinz und einem Sieben-Meter-Treffer von Christopher Rix binnen zehn Minuten auf 9:10. In der 25. Minute erzielte Nils Röller, der nach seiner Handverletzung endlich wieder für den VfL auflaufen konnte, den 12:12-Ausgleich. Bis zur Halbzeitpause konnten die Gastgeber aus Kornwestheim aber wieder auf zwei Tore wegziehen. Felix Kazmeier, der mit elf Treffern der beste Torschütze der Partie war, erzielte neun Sekunden vor der Pausensirene das 13:15 aus Pfullinger Sicht. 

Nach der Pause erhöhte der Ex-Pfullinger Jan Reusch für Kornwestheim auf plus drei. Der VfL Pfullingen benötigte dann sechs Minuten, um diesen Rückstand aufzuholen. Jannik Hausmann glich in der 37. Minute zum 18:18 aus. Das Spiel wurde nun zunehmend umkämpfter, die emotionalen Anhänger beider Mannschaften peitschten ihre Farben an. Kornwestheim ging durch je einen Treffer von Christopher Tinti und Hendrick Schoeneck dann wieder mit zwei Toren in Führung. Lukas Fischer und Niklas Roth egalisierten aber auch diesen Rückstand, nachdem Torhüter Simon Tölke einen Sieben-Meter von Kornwestheim pariert hatte. Insgesamt scheiterten die „Lurchis“ dreimal vom Sieben-Meter-Strich am Pfullinger Keeper. Ein Doppelschlag von Nils Röller sorgte nach 45 Minuten Spielzeit endlich für die erste Führung des VfL Pfullingen. Der Kreisläufer kämpfte sich zum 21:20 und 22:20 aus Pfullinger Sicht durch. Nach dem Anschlusstreffer von Felix Kazmeier traf Röller auch zum 23:21. Der VfL schaffte es aber nicht, die knappe Führung zu behaupten, das Spiel blieb weiter spannend, denn Kornwestheim kam in der 53. Minute wieder zum 25:25-Ausgleich. VfL-Trainer Daniel Brack reagierte und nahm eine Auszeit. Lukas Fischer traf danach zum 26:25. Danach legte auch Dr. Alexander Schurr die Grüne Karte. Nach dem Timeout der Gastgeber trafen Felix Kazmeier und Peter Jungwirth zum 26:26 und 26:27 und der VfL Pfullingen lag wieder mit einem Tor hinten. Die Pfullinger behielten aber die Nerven und Kornwestheim fand seinen Meister in Simon Tölke. Der Torhüter, der nach der Saison ins Trainerteam der Echazkrokodile wechseln wird, glänzte in der Crunch-Time mit wichtigen Paraden. Die beiden Linkshänder Jannik Hausmann und Christian Jabot brachten den VfL Pfullingen dreieinhalb Minuten vor dem Ende mit ihren Treffern zum 27:27 und 28:27 wieder in Front. Ex-Pfullinger Nico Hiller glich eine Minute später noch zum 28:28 aus. Die beiden Roth-Brüder machten dann den Deckel in den letzten zwei Minuten zum 30:28-Auswärtssieg drauf. Danach war der Jubel im VfL-Lager – das unter anderem dreizehn Trommeln im Gepäck hatte – groß. 

„Wir sind natürlich überglücklich, dass wir dieses Spiel für uns entscheiden konnten. Das war ein harter Fight über 60 Minuten lang“, strahlte VfL-Trainer Daniel Brack, der am Sonntag nicht nur den Auswärtssieg sondern auch seinen 42. Geburtstag feiern konnte, nach Abpfiff. „Wir sind sehr schlecht ins Spiel gekommen und haben uns dann aber extrem gut zurückgekämpft. Auf diese Leistung können wir wirklich stolz sein und freuen uns jetzt auf die nächsten beiden Spiele gegen Oftersheim und Willstätt“, fügte er hinzu und hob bei der Pressekonferenz im Anschluss an das Spiel Kreisläufer Nils Röller hervor, der bei seinem Comeback sechs Tore erzielen konnte und einen guten Job in der Abwehr gemacht hat. 

Am Samstag, den 25. März 2023 um 20 Uhr steht das zunächst letzte Heimspiel des VfL Pfullingen an, ehe sich entscheidet, wie es für die Echazkrokodile weiter geht. Rechnerisch wäre eine Teilnahme an der Aufstiegrunde zwar noch möglich, dass Konkurrent TuS Fürstenfeldbruck zweimal verliert ist aber unwahrscheinlich. Wahrscheinlich hingegen ist die Teilnahme an der Pokalrunde, in die der Dritt- und Vierplatzierte geht. Auch der Absturz auf den fünften Tabellenplatz und damit das Saisonende nach dem Auswärtsspiel am 1. April in Willstätt ist ebenfalls noch möglich.  

Titelbild: Marco Wolf



von lw - 20. März 2023 12:12