#Männereins: Packendes Derby endet unentschieden

#Männereins: Packendes Derby endet unentschieden

VfL Pfullingen – TSV Neuhausen/Filder 35:35 (17:18)

In einem packenden Derby mit vielen Führungswechseln trennten sich der VfL Pfullingen und der TSV Neuhausen/Filder mit 35:35 unentschieden. Damit müssen die Pfullinger Drittligahandballer, die auf Paul Prinz und Christopher Rix (beide krank) verzichten mussten, weiterhin auf den ersten Heimsieg im neuen Jahr warten.

Der VfL Pfullingen fand dabei nicht gut in die Partie. In der Abwehr fehlte die Griffigkeit und vorne hatten die Echazstädter ein paar zu einfache Ballverluste. Dies führte dazu, dass die Gäste auf Neuhausen, die unter anderem auf den ehemaligen Pfullinger Spielmacher Lukas Fischer (Muskelfaserriss) verzichten mussten, mit 5:8 in Führung gehen konnten. Somit war VfL-Trainer Fabian Gerstlauer in der 13. Minute gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Diese zeigte Wirkung, denn seine Mannschaft kam binnen zwei Minuten zum 8:8-Ausgleich. Nachdem Kapitän Lukas List sowohl vom Sieben-Meter-Strich als auch mit dem Nachwurf an Neuhausens Torhüter Sören Hamann scheiterte, führten die „Maddogs“ in der 17. Minute beim 8:10 erneut mit zwei Toren und gaben über die Stationen 13:15 und 15:17 bis zum Halbzeitstand von 17:18 auch weiterhin den Ton an.

Kurz nach Wiederanpfiff zeigten die Pfullinger dann ein anderes Gesicht. Durch zwei Tore von Fynn Hofele und einem Treffer von Mathis Roth, die beide am Samstagabend sehr gut aufgelegt waren, drehte der VfL die Partie, ging mit 20:18 in Führung. Somit zwang der VfL Gästetrainer Tobias Klisch bereits zwei Minuten nach der Halbzeitpause zu einer Auszeit. In der Folge verkürzte Neuhausen auf 20:19, Pfullingen bewahrte aber noch die Führung. Neuhausen bäumte sich aber auf und drehte das Spiel mit drei Toren in Folge bis zum 23:25 in der 42. Minute wieder. Nachdem Lukas List für die Blau-Weißen zum 24:25 verkürzte liesen die „Maddogs“ noch zwei Tore aufeinander Folgen und nach dem Treffer von Ex-Pfullinger Felix Zeiler, der am Ende mit 10 Toren der beste Torschütze der Partie war, war der VfL eine Viertelstunde vor dem Ende mit drei Toren im Hintertreffen. Dieser Rückstand hielt bis zum 26:29 an. Danach kämpfte sich der VfL Pfullingen aber wieder zurück in Spiel und ging, angepeitscht von den „Kämpfen, Pfullingen, kämpfen!“-Rufe der Trommler und der VfL-Fans, mit einem 4:0-Lauf bis zur 53. Minute selbst mit 30:29 wieder in Führung. Das Spiel spitzte sich in der Schlussphase immer weiter zu und war an Spannung nicht zu überbieten. Pfullingen führte knapp drei Minuten vor dem Ende noch mit 34:32, in Unterzahl mussten sie dann aber zwei Neuhausener Treffer in Folge hinnehmen und so leuchtet 80 Sekunden vor dem Ende ein 34:34 auf der Anzeigetafel der Kurt-App Halle. Valentin Mosdzien brachte die Echazstädter 49 Sekunden vor dem Ende dann mit 35:34 in Führung, der ehemalige Pfullinger Julian Reinhardt glich in Minute 59:36 zum 35:35 aus. Nach einer Auszeit von VfL-Trainer Fabian Gerstlauer hatte der VfL in den Schlusssekunden alle Trümpfe selbst noch in der Hand, verlor den Ball aber und Felix Zeiler setzte sogar noch zum Gegen-Konter an. Am Ende trennten sich die beiden Mannschaften nach einer packenden Partie mit 35:35.

Nach diesem Spielverlauf musste sich VfL-Trainer Fabian Gerstlauer erstmal sammeln. Sowohl bei seinen Spielern als auch bei den Gästen gab es enttäuschte Gesichter. „Auch wenn es sich emotional gerade nicht so anfühlt, sind wir unterm Strich froh, dass wir diesen Punkt holen“, erklärte er nach dem Spiel und zollte dem TSV Neuhausen/Filder nach Abpfiff Respekt: „Was Neuhausen für eine Qualität aus der A-Jugend mitbringt, ist schon richtig gut. Egal ob wir defensiv oder offensiv verteidigt haben, ihren jungen Kreisläufer haben wir heute zum Beispiel nicht in den Griff bekommen“, musste Gerstlauer zugeben. „Wir müssen einfach mitnehmen, dass wir zuhause nicht so auftreten dürfen, wie in den ersten 20 Minuten. Dass, was wir von der Mentalität auswärts immer irgendwie hinbekommen, müssen wir endlich auch daheim wieder schaffen“, analysiert der VfL-Trainer weiter, lobte dann aber die Leistung seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit.

Ein Highlight war sicherlich auch das Comeback von Niklas Roth. Der wurfgewaltige Rückraumspieler konnte nach einer Entzündung im Fuß kurzfristig wieder mitmischen und übernahm in wichtigen Situationen auch direkt wieder Verantwortung. „Wir wissen, dass Niki uns guttut. Er ist aber immer noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Wir müssen da noch ein bisschen aufpassen, mit der Belastung“, erklärte Gerstlauer. Bitter für den VfL wiegte jedoch der Ausfall von Spielmacher Lasse Schiemann. „Es ist die rechte Schulter. Er hatte in seinem Wurfarm ja schon mal Probleme. Wir hoffen natürlich, dass er uns nicht länger ausfällt“, so Fabian Gerstlauer. Eine weitere Untersuchungen, werden zeigen, wie schwer die Verletzung ist. Bereits am kommenden Wochenende steht das nächste Heimspiel für den VfL Pfullingen an. Gegen den SV Plauen-Oberlosa soll dann endlich der erste Sieg im neuen Jahr her.

Titelbild: Axel Grundler



von lw - 10. Februar 2025 07:38