VfL Pfullingen – HSG Hanau 33:26 (20:12)
Zweiter Sieg im zweiten Spiel der Aufstiegsrunde: Für den Pfullinger Drittligisten läuft im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga bisher alles nach Plan. Nach einer starken ersten Halbzeit (20:12) setzte sich die Mannschaft von Daniel Brack mit 33:26 gegen die HSG Hanau durch. Mit 4:0-Punkten steht der VfL damit aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz, hinter der HSG Konstanz, die auch 4:0-Punkte, aber das bessere Torverhältnis hat.
Die 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Kurt-App Halle sahen eine ausgeglichenen Anfangsphase. Bis zum 7:7 in der 11. Minute durch den Hanauer Lucas Lorenz bewegten sich die beiden Mannschaften auf Augenhöhe. Danach kam der VfL Pfullingen aber ins Rollen und setzte sich trotz zwischenzeitlicher Unterzahl in den nächsten fünf Minuten auf 11:7 ab. Christian Jabot, zweimal Niklas Roth – der am Ende mit neun Toren der beste Pfullinger Torschütze war – und Christopher Rix waren erfolgreich. Hanaus Trainer Hannes Geist reagierte und legte in der 17. Minute die Grüne Karte. Aber auch die Auszeit stoppte den VfL-Express nicht. Zwar durchbrach Cedric Schiefer mit seinem Tor zum 11:8 den 4:0-Lauf der Gastgeber, bis zum Pausenstand von 20:12 spielte der VfL Pfullingen einen komfortablen Acht-Tore-Vorsprung heraus.
Wenige Minuten nach Wiederanpfiff – in der 34. Minute – war das Spiel für Hanaus Marc Strohl bereits vorbei. Er sah nach der dritten Zeitstrafe die Rote Karte. Dies schwächte seine Mannschaft aber nicht. Hanau stand nun besser in der Abwehr und zwang den VfL Pfullingen, der über weite Phasen der zweiten Halbzeit in Unterzahl agieren musste, zu unkonzentrierten Aktionen. So kamen die Gäste bis zur 44. Minute auf 24:20 heran. Danach nahmen die Echazkrokodile aber wieder die Zügel in die Hand. Nachdem Simon Tölke in der 51. Minute den zweiten Sieben-Meter der Gäste pariert hatte (eine Sieben-Meter-Parade des frischgebackenen Vaters zweier Mädchen sollte noch folgen), verwandelte Christopher Rix im Gegenzug vorentscheidend einen Strafwurf zum 28:22. Danach ließen die beiden Spielmacher Lukas Fischer und Jannik Ruppert die Muskeln spielen. Beide erzielten abwechselnd je drei Tore in Folge für ihre Teams – und Fischer sowie Christian Jabot, der anschließend zum Spieler des Spiels gewählt wurde, machten in der letzten Minute mit ihren Toren zum 32:26 und 33:26 den Deckel drauf. Danach gab es Standing-Ovations und minutenlangen Applaus vom Publikum.
„Ich bin sehr glücklich, dass wir auch dieses Spiel für uns entscheiden konnten. Jeder Sieg ist in der Aufstiegsrunde Gold wert“, strahlte VfL-Coach Daniel Brack nach dem Spiel. „Wir haben in der ersten Halbzeit einen wirklich guten Auftritt hingelegt. In der zweiten Halbzeit ist Hanau dann besser aufgekommen und wir haben dann auch den einen oder anderen Ball frei verworfen. Im Angriffsspiel haben wir hier und da was liegen gelassen“, fügte er hinzu. „Tendenziell müssen wir auch nochmal am Thema Cleverness arbeiten und besser werden. Das war in dem Spiel nicht unsere große Stärke. Wir haben aber genügend Potential, auf dem wir aufbauen und was Neues entwickeln können.“
Bis zum nächsten Spiel bleiben dem VfL Pfullingen nun zwei Wochen Zeit. Nach Ostern sind die Echazkrokodile beim noch unbekannten Team der SGSH Dragons in Schalksmühle südlich von Dortmund zu Gast. Die Vorfreude auf das erste Auswärtsspiel der Aufstiegsrunde ist beim VfL-Kommandogeber groß: „Wir haben in zwei Heimspielen zwei Siege eingefahren und haben nun mit dem Auswärtsspiel bei den SGSH Dragons ein Spiel vor der Brust, dass so ein bisschen die große Unbekannte ist. Wir haben jetzt aber auch zwei Wochen Zeit, um uns darauf vorzubereiten. Ich freue mich auf das Spiel. Das werden da sicherlich auch nochmal andere Emotionen sein, da auswärts gemeinsam aufzutreten.“
Titelbild: Axel Grundler