#Männereins mit dramatischer Niederlage in Würzburg

#Männereins mit dramatischer Niederlage in Würzburg

Wölfe Würzburg – VfL Pfullingen 32:31 (18:18)

Der VfL Pfullingen hat am Sonntagabend eine bittere und unglückliche Niederlage hinnehmen müssen. Beim Duell mit den Aufstiegsfavoriten Wölfen Würzburg unterlag das Team von Trainer Fabian Gerstlauer nach großem Kampf hauchdünn mit 32:31 (18:18).

Die personellen Vorzeichen vor dem zweiten von fünf Auswärtsspielen in Folge waren im Lager der Echazstädter alles andere als gut. Neben den Verletzten Lasse Schiemann, Conrad Schmitt und Axel Goller fiel auch Christopher Rix erkrankt aus, Tim Hafner war zwar im Kader, aber nicht einsatzfähig. Auch Co-Trainer Jannik Hausmann konnte die Mannschaft nicht nach Würzburg begleiten. So ging der VfL ersatzgeschwächt in die schwere Partie. 

Von der personellen Schwächung ließen sich die Blau-Weißen aber nicht beirren und starteten furios in die Partie. Hinten stellten die Pfullinger eine unangenehme offensive Abwehr aufs Parket und vorne ließ vor allem Rückraumspieler Niklas Roth, der am Ende auf 13 Treffer kam, die Muskeln spielen. Nach einer Viertelstunde leuchtete so ein 5:10 auf der Anzeigetafel der tectake Arena in Würzburg. Die Gastgeber kämpften sich nun aber nach und nach in die Partie und kamen in der 24. Minute zum 12:12-Ausgleich. Pfullingen hielt aber mit einem Doppelschlag von Rechtsaußen Julius Schmidt, der eine starke Leistung zeigte, und einem Treffer von Fynn Hofele dagegen und lag in der 25. Minute wieder mit drei Toren in Führung (12:15). Mit der Pausensirene kamen die Wölfe Würzburg dann aber doch wieder zum Ausgleich. Michael Reitemann traf zum 18:18, wurde dabei aber von Lukas List so gefoult, dass das Schiedsrichtergespann auf Rote Karte entschied. 

Der VfL Pfullingen ging also ohne seinen Kapitän und Leader und mit noch einem Rückraumspieler weniger in die zweite Halbzeit. In dieser entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem die Pfullinger aber an ihre starke Leistung aus dem ersten Durchgang anknüpfen konnten. So führten die Echazstädter in der 42. Minute mit 22:24 und in der 46. Minute mit 24:26 und legten auch in den folgenden Minuten immer vor. Fünf Minuten vor dem Ende erwischte es nun auch Niklas Roth, nach einem Gesichtstreffer eines Gegners, mit einer Roten Karte. Dem VfL blieben für die spannende Schlussphase also nur noch Jason Ilitsch, Fynn Hofele und Johnny Beck, der gegen seine ehemalige Mannschaft eine starke Leistung zeigte, im Rückraum. Beck brachte den VfL Pfullingen in der 57. Minute mit 30:31 in Front. Alexander Merk glich im Gegenzug mit 31:31 aus. Pfullingen hatte aber weiterhin alles selbst in der Hand. Nach einem Missverständnis im Rückraum landete der Ball dann aber im Aus und Würzburg nutzte den Pfullinger Fehler um 79 Sekunden vor Schluss das erste Mal seit langem wieder in Führung zu gehen. Merk traf zum 32:31. Pfullingen erarbeitete sich in den Schlusssekunden unter Zeitdruck noch die Chance zum Ausgleich. Fynn Hofele kam frei zum Wurf und versenkte diesen auch, das Schiedsrichtergespann entschied aber, dass Johnny Beck zuvor den Kreis betreten hatte. Das Tor zählte damit nicht mehr. So stand nach 60 intensiven Minuten eine äußerst unglückliche 31:32-Niederlage, die dem Spielverlauf kaum gerecht wurde. Trotz des verlorenen Spiels bewies der VfL Pfullingen einmal mehr seine große Moral und kämpferische Qualität. 

Entsprechend geknickt war VfL-Trainer Fabian Gerstlauer nach dem Spiel: „Wir starten furios ins Spiel, wissen aber auch, dass unsere Spielweise kräftezehrende Konsequenzen mit sich bringt”, lässt er zunächst die Anfangsphase des Spiels Revue passieren. “Mit dem Halbzeitstand können wir dann sehr zufrieden sein”, erklärt Gerstlauer weiter und kommt dann auf eine der ersten Schlüsselszenen zu sprechen: “Die unglückliche rote Karte gegen Lukas List hat uns mehr Möglichkeiten im Angriff genommen – und trotzdem gestalten wir das Spiel in der zweiten Halbzeit auf Augenhöhe”, zeigt sich der VfL-Coach stolz, dass sich seine Mannschaft von dem Rückschlag nicht beirren ließ. In der Schlussphase folgte dann der Nackenschlag: „Die zweite Rote Karte gegen Niklas Roth war auch sehr unglücklich. Die hat sehr weh getan, weil er heute auch mit seiner Durchschlagskraft ein wichtiger Bestandteil unseres Angriffs war. Aber auch dann sind wir weiterhin im Spiel geblieben. Am Ende muss man auch wirklich sagen, dass wir sehr unglücklich mit einem Tor verloren haben“, resümierte der VfL-Coach abschließend sichtlich enttäuscht.

Titelbild: Axel Grundler



von lw - 13. Oktober 2025 14:24