TuS Fürstenfeldbruck – VfL Pfullingen 34:37 (17:15)
Die Pfullinger Drittligahandballer bleiben weiterhin in der Erfolgsspur. Nach dem phänomenalen Heimsieg gegen die HSG Konstanz, fuhren die Echazstädter beim TuS Fürstenfeldbruck einen 34:37-Auswärtssieg ein.
In der Anfangsphase deutete aber noch wenig auf einen, aus Pfullinger Sicht erfolgreichen Spielverlauf hin. Die Blau-Weißen verpennten den Start in die Partie komplett. Technische Fehler und fahrige Abschlüsse häuften sich und so lag der VfL Pfullingen – ungeachtet einer Auszeit von Trainer Florian Möck in der vierten Minute – nach knapp sechs Minuten mit 6:1 im Hintertreffen und bekam allein von Fürstenfeldbrucks Rückraumspieler Jonas Link fünf Treffer eingeschenkt. Nach dem schwachen Auftakt kämpften sich die Pfullinger nun aber nach und nach in die Partie. In der 14. Minute verkürzte Rechtsaußen Julius Schmidt auf 8:5. Wirklich ran kamen die Pfullinger aber nicht, in den folgenden Minuten ließ der ehemalige Pfullinger Jugendspieler Han Völker die Muskeln spielen, traf zweimal in Folge und stellte mit seinen Toren zum 11:7 und 12:7 wieder auf Plus-Fünf-Tore für die Gastgeber, eine Minute später traf Sebastian Meinzer zum 13:7. Pfullingen kämpfte sich aber wieder heran, nach einem 0:3-Lauf durch die Treffer von Felix Zeiler, Nils Röller und Tobias Haag leuchtete ein 14:11 auf der Hallenuhr der Wittelsbacher Halle und nach einem Doppelschlag von Lukas Dietrich zum 16:13 und 16:14 war der VfL erstmals auf zwei Tore dran. Mit einem Zwei-Tore-Rückstand ging es beim Stand von 17:15 auch in die Kabine.
Nach der Halbzeitpause erhöhte der TuS Fürstenfeldbruck zunächst auf 18:15 und 19:15. Danach zeigten die Pfullinger aber, dass sie einiges aus der ersten Halbzeit gut zu machen hatten. Es sollte aber trotzdem rund zehn Minuten dauern, bis die Echazstädter durch einen Doppelschlag von Niklas Roth erstmals zum 23:23-Ausgleich und zur 23:24-Führung kamen. Zunächst hatten die “Brucker Panther” aber eine Antwort parat. In Überzahl zog der VfL aber dann von 26:26 in der 45. Minute auf 26:29 in der 48. Minute davon. Vier Minuten später wurde es hektisch in der Wittelsbacher Halle. Rechtsaußen Julius Schmidt verletzte sich nach einer unglücklichen Aktion im Angriff am Knie und wurde daraufhin von Sanitätern, die vor Ort waren, sowie dem Physiotherapeuten des TuS Fürstenfeldbruck behandelt. Die möglicherweise schwere Verletzung ihres Teamkollegen brachte die Pfullinger aber nicht aus dem Konzept. Zwar wurde es beim 33:34-Anschlusstreffer durch Jonas Link in der 58. Minute nochmal richtig spannend. Lukas Fischer und Jannik Hausmann sorgten mit ihren Treffern zum 33:35 und 33:36 in der 59. Minute aber endgültig für die Entscheidung. Am Ende machte Niklas Roth den Deckel zum 34:37-Auswärtssieg zu.
“Das war ein Arbeitssieg. Wir hätten es uns sicherlich leichter machen können, wenn wir uns an unsere Abmachungen gehalten hätten”, erklärte VfL-Trainer Florian Möck nach dem Spiel und fand weiter klare Worte: “Der Start war eine Vollkatastrophe. Wir haben genau das getan, was Fürstenfeldbruck will. Das hat mich brutal aufgeregt!” Stück für Stück sei seine Mannschaft dann aber besser ins Spiel gekommen: “Wir haben besser verteidigt und haben den Ball besser laufen lassen haben. Das war sehr gut”, fügte er hinzu. “In der zweiten Halbzeit waren wir deutlich besser im Spiel. Fürstenfeldbruck hat sich dann zunehmend schwerer getan, gegen unsere stabile Abwehr. Auch Marius Spitz hat in der zweiten Hälfte gut gehalten. Da waren ein paar wichtige Dinger dabei. Mit Felix Zeiler hatten wir vorne zudem einen sehr guten Entscheidungsspieler, der immer wieder Lösungen gefunden hat”, hob Möck zwei seiner Spieler im zweiten Durchgang hervor. Auch die beiden Rückraum-Linken Niklas Roth und Tobias Haag sowie Abwehrchef Paul Prinz holten sich noch ein Sonderlob ab. Zufrieden war der VfL-Kommandogeber trotz der Leistungssteigerung aber nicht: “Unterm Strich wars okay, ich bin mit dem Spiel aber nicht zufrieden. Zwei Punkte sind aber zwei Punkte”, so Möck.
Die Diagnose und Ausfallzeit von Rechtsaußen Julius Schmidt ist noch offen. “Bei Julius war die Kniescheibe kurz draußen, das sah nicht so schön aus. Da müssen wir abwarten, was die weiteren Untersuchungen bringen”, erklärte Florian Möck auf Nachfrage. Der VfL Pfullingen bedankt sich an dieser Stelle auch beim Physiotherapeuten von Fürstenfeldbruck und den Sanitätern vor Ort für die schnelle Erstbehandlung.
Titelbild: Axel Grundler