TSN Neuhausen/Filder – VfL Pfullingen 33:39 (20:16)
Am Samstag, den 19. Februar war Drittligist VfL Pfullingen beim TSV Neuhausen/Filder zu Gast. Bei den „Maddogs“ setzten sich die Echazkrokodile deutlich mit 39:33 (20:16) durch. Ein Zwischenspurt in der 2. Halbzeit zum 30:20 brachte dabei die Vorentscheidung. Danach kämpfte sich Neuhausen nochmal auf 32:28 heran, der VfL hatte die Partie aber fest im Griff. Durch die Schützenhilfe des HC Oppenweiler/Backnang, der sich zuhause knapp gegen den TuS Fürstenfeldbruck durchsetzte, klettert Pfullingen damit wieder auf den wichtigen zweiten Tabellenplatz.
Nach der bitteren Heimniederlage gegen eben diese Mannschaft aus Oppenweiler, musste der VfL Pfullingen auch sieben Tage später beim TSV Neuhausen/Filder ersatzgeschwächt antreten. Zwar konnten Lukas Fischer, Paul Prinz, Daniel Schlipphak und Florian Möck wieder mit von der Partie sein, in dieser Woche fielen aber dafür die Außenspieler Christian Jabot, Frieder Nothdurft, Christopher Rix sowie Neuzugang Jannik Hausmann mit Corona-Infektionen aus und Felix Zeiler konnte mit einer Oberschenkelverletzung nur auf der Bank Platz nehmen.
Pfullingen erwischte den besseren Start in die Partie, legte schnell mit 5:2 vor. Dadurch sah sich Neuhausens Trainer-Team Locher/Trost bereits in der 8. Minute gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Kurz danach verkürzte der stark aufspielende Patrik Letzgus auf 5:4. Davon ließ sich der VfL aber nicht beeindrucken. Der wiedergenesene Florian Möck, der phasenweise auf Linksaußen agierte, traf in der 17. Minute zum 11:6. In der Folge kämpfte sich Neuhausen aber wieder ran, Florian Distel traf in der 24. Minute zum 13:14. Alexander Schmid und der junge Rechtsaußen Julius Schmidt erhöhten in der Folge aber auf 16:13. Bis zur Halbzeitpause setzte der VfL noch einen Treffer drauf. Kapitän Lukas List traf zum 20:16-Halbzeitstand. Die Echazstädter erwischten auch einen starken Start in die zweite Halbzeit und setzten sich bis zur 42. Minute auf 30:20 ab. Das Spiel schien entschieden zu sein. In der Folge schlichen sich aber zunehmend Fehler beim VfL ein. So kam Neuhausen in den folgenden zehn Minuten wieder auf 32:28 heran. Zwei Sieben-Meter-Tore von Lukas List durchbrachen den Lauf der Gastgeber aber wieder. Am Ende fuhr der VfL Pfullingen einen sicheren 39:33-Auswärtssieg ein.
„Wir hatten natürlich widrige Bedingungen in der Vorbereitung auf dieses Spiel, wussten ja lange nicht, wer spielen kann und wie die Spieler aus der Quarantäne zurückkehren. Dann kamen noch die positiven Corona-Tests bei den Außenspielern hinzu, was irgendwie der Super-GAU war“, blickt VfL-Coach Daniel Brack auf die schwierige Trainingswoche zurück. Auf Rechtsaußen spielte so über 60 Minuten der A-Jugendspieler Julius Schmidt. „Den haben wir quasi fast von der Skipiste gezerrt“, so Brack. „Ich freue mich, dass die etablierten Spieler Verantwortung übernommen haben, grade Lukas List hat ein super Spiel gemacht. Auch Lukas Fischer und Florian Möck, Alexander Schmid und Niklas Roth waren richtig, richtig gut“, verteilte Brack nach dem Spiel Komplimente. „Ich bin heute richtig happy, dass wir diesen wichtigen Sieg in Neuhausen einfahren konnten“, fügte Brack hinzu.
Wie wichtig dieser war, zeigte sich wenige Minuten nach dem Abpfiff: Im Parallel-Spiel unterlag der TuS Fürstenfeldbruck knapp mit 25:26 in Oppenweiler. Damit tauschen die beiden Konkurrenten um den zweiten Aufstiegsrundenplatz wieder die Tabellenplätze. Der VfL Pfullingen klettert somit wieder auf den zweiten Rang. „Mir geht es dabei aber gar nicht nur um den zweiten Platz, sondern vor allem um die Mentalität, die wir heute wieder gezeigt haben und die ist wirklich was Besonderes. Auf die können wir stolz sein und in den nächsten Wochen aufbauen“, erklärt Brack. Einfacher wird es aber in den kommenden Wochen nicht. „Wir müssen auch nächste Woche schauen, wie die neuen Quarantäne-Rückkehrer drauf sind und schauen, wie die Spieler, die in Neuhausen dabei waren, die Belastung verkraftet haben. Außerdem können immer noch neue Corona-Fälle hinzukommen“, warnt er und wünscht sich vor allem wieder eins: Stabilität.
Zeitgleich zum Auswärtssieg der Pfullinger in Neuhausen sicherte sich die HSG Konstanz zuhause schon den Meistertitel der Staffel G, zu dem der VfL Pfullingen ganz herzlich gratuliert. Die HSG Konstanz ist am kommenden Wochenende in der Kurt-App Halle zu Gast. Danach fährt der VfL Pfullingen noch nach Blaustein und zum Ende der Vorrunde ist am 12.3. der TV Willstätt in Pfullingen zu Gast. Dann steht fest, wer den Konstanzern in die Aufstiegsrunde folgt.
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Titelbild: Maik Wörner