#Männereins: Die nächsten schweren Verletzungen dämpfen Euphorie nach perfektem Saisonstart

#Männereins: Die nächsten schweren Verletzungen dämpfen Euphorie nach perfektem Saisonstart

VfL Pfullingen – TSB Heilbronn-Horkheim 30:22 (15:9)

Nach dem Auswärtssieg bei der SG Köndringen-Teningen hat der VfL Pfullingen mit dem deutlichen 30:22-Heimsieg gegen den TSB Heilbronn-Horkheim den perfekten Saisonstart hingelegt. Die Euphorie wird aber von den nächsten möglicherweise schweren Verletzungen gebremst. Die Neuzugänge Julian Mühlhäuser und Nils Röller drohen längerfristig auszufallen.

Das Spiel begann ausgeglichen und mit wenigen Toren. Nach fünf Minuten leuchtete gerade mal ein 1:1 auf der Anzeigetafel der Kurt-App Sporthalle. Danach legten die Gäste zunächst vor. Ab der 17. Minute übernahmen die Echazstädter dann aber das Ruder und setzten sich mit einem 5:0-Lauf auf 11:6 bis zur 15. Minute ab. In der 18. Minute traf Julian Mühlhäuser im Tempogegenstoß zum 8:6. Er verletzte sich dabei ohne Fremdeinwirkung am Knie und musste gestützt auf Physiotherapeut Moritz Eitel und Gäste-Keeper Julian Malek das Feld verlassen. Keine Fünf Minuten später lag der nächste Pfullinger Spieler schmerzverzerrt auf dem Boden. Nils Röller knickte bei einer Abwehraktion mit dem Sprunggelenk um. Nach kurzer Behandlungszeit verließ er mit der Unterstützung seiner Teamkollegen die Halle. Danach mussten der VfL Pfullingen kurz durchpusten, ließ sich die beiden möglicherweise schweren Verletzungen aber zunächst nicht anmerken und ging mit einem komfortablen Vorsprung von 15:9 in die Kabine. Trotz des Schocks in der ersten Halbzeit kam Pfullingen gut aus der Halbzeitpause, führte in der 39. Minute erstmals mit sieben Toren. Paul Prinz netzte zum 20:13 ein. Danach wurde Pfullingen nachlässiger und ließ den TSB Heilbronn-Horkheim auf 21:18 herankommen. Der VfL berappelte sich aber wieder und sorgte durch die Teffer von Paul Prinz, Julius Schmidt und Lukas Fischer zum 24:18 in der 52. Minute für die Vorentscheidung. Mit einem Doppelschlag zum 29:22 und 30:22 machte Niklas Roth in den letzten Minuten den Deckel drauf.

Nach dem Abpfiff fehlten VfL-Trainer Daniel Brack ein wenig die Worte, die Verletzungen von Nils Röller und Julian Mühlhäuser setzten dem Coach zu: „Wir sind natürlich sehr glücklich, dass wir so eine gute Mannschaft wie Horkheim so schlagen konnten. Mit Ausnahme der Phase um das 21:18 haben wir ein recht gutes Spiel abgeliefert. In dieser Situation hätte das Spiel auch nochmal zu Gunsten von Horkheim kippen können“, sagte der VfL-Kommandogeber zunächst zum Spiel und fuhr danach mit der Analyse fort: „Wir haben es in der Abwehr geschafft, den Gegner vor große Probleme zu stellen und Simon Tölke hat dann wieder eine sehr gute Torhüterleistung abgerufen. Als Team hat die Defensivleistung wirklich gut gepasst. Luft nach oben haben wir noch bei der Chancenverwertung und beim Thema Gegenstoß.“

Brack sprach seiner Mannschaft emotional ein großes Kompliment aus: „Man muss bei diesem Acht-Tore-Sieg noch berücksichtigen, dass sich zwei unserer Kreisläufer möglicherweise schwerer verletzt haben. Das steckt eine Mannschaft nicht einfach so weg. Wir sind untereinander auch richtig dick befreundet und wenn sich dann zwei Mitspieler in so kurzer Zeit schwerer verletzen, ist es umso bemerkenswerter, dass sich die anderen dadurch nicht runterziehen haben lassen und ihr Ding durchgezogen haben. Da muss ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen.“ Wie schwer die beiden Kreisläufer verletzt sind, werden Untersuchungen in den kommenden Tagen zeigen. „Wir müssen aktuell befürchten, dass sich Julian Mühlhäuser schwerer am Knie verletzt hat, bei Nils Röller müssen wir leider auch von einer schwereren Verletzung am Sprunggelenk ausgehen“, so Brack. Perspektivisch wird es für den VfL Pfullingen jetzt erstmal knifflig. Der gesamte Spiel- und Trainingsablauf ist auf die drei Kreisläufer ausgelegt. Der Ausfall von Röller und Mühlhäuser wird sich auf die Offensive, Defensive und Überzahl der Echazstädter auswirken. „Das ist schon ein herber Verlust für uns. Wir müssen jetzt schnellstmöglich schauen, wie wir das kompensieren können. Dafür bleibt uns nur wenig Zeit“

Titelbild: Axel Grundler



von lw - 11. September 2022 19:24