„Gewinnen über Mentalität“: VfL Pfullingen ringt TSB Heilbronn-Horkheim nieder

„Gewinnen über Mentalität“: VfL Pfullingen ringt TSB Heilbronn-Horkheim nieder

TSB Heilbronn-Horkheim – VfL Pfullingen 29:32 (16:13)

Der VfL Pfullingen hat seine Auswärtsstärke in dieser Saison einmal mehr bewiesen: Beim TSB Heilbronn-Horkheim setzten sich die Echazstädter in einer kampfbetonten Partie mit 29:32 durch und konnten damit auch ihr fünftes Auswärtsspiel gewinnen.

Dabei entwickelte sich eine von Anfang umkämpfte Partie mit einigen Führungswechseln. Zunächst konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen. Bis zum 12:9 in der 19. Minute erarbeiteten sich dann aber die Gastgeber ein kleine Drei-Tore-Polster, was VfL-Trainer Fabian Gerstlauer zu einer Auszeit zwang. Seine Mannschaft hatte vor allem in der Defensive Probleme, das Tempospiel des TSB Heilbronn-Horkheim in den Griff zu bekommen. In der Folge verkürzte Tim Hafner für den VfL zum 12:10. Zwei Minuten später sah Christopher Rix nach einem Foul an Johannes Rebmann die Rote Karte – und Pfullingen geriet nach einem 3:0-Lauf der „Hunters“ bis zum 15:10 erstmals deutlicher in Rückstand. Niklas Roth, Lukas List und Lasse Schiemann schafften es aber dann bis zur 29. Minute, den Rückstand auf 15:13 zu verkürzen. Horkheims Adam Soos traf zwei Sekunden vor der Halbzeitsirene zum 16:13. Pausenstand.

Nach der Pause lief der VfL Pfullingen zunächst weiter einem kleinen Rückstand hinterher, die Zusammenarbeit aus Abwehr und Torhüter funktionierte nun aber besser. In der 44. Minute kamen die Echazstädter so zum Ausgleich. Kapitän Lukas List traf einen Sieben-Meter zum 21:21. Weitere vier Minuten später ging Pfullingen erstmals seit langem selbst wieder in Führung. Rechtsaußen Julius Schmidt traf zum 23:24. Horkheim drehte die Partie aber postwendend wieder zum 25:24. Drei Tore von Lukas List, der einmal mehr eine starke Partie machte und vor allem in der zweiten Halbzeit voran ging, später lag der VfL mit 25:27 in Front. Horkheim glich aber viereinhalb Minuten vor dem Ende zum 27:27 aus. Das Spiel gipfelte in einem wahren Krimi. Mathis Roth stellte zunächst auf 27:28, Lukas List scheiterte dann aber am Sieben-Meter-Strich und Horkheim kam durch Johannes Rebmann knapp zwei Minuten vor dem Ende zum 28:28-Ausgleich. Dann traf Niklas Roth zum 28:29, Horkheim hatte eineinhalb Minuten vor dem Ende aber mit Mario Urban wieder eine Antwort zum 29:29 parat. Dies sollte das letzte Tor der Gastgeber sein. Niklas und Mathis Roth erlösten den VfL und seine erneut zahlreich mitgereisten Fans mit ihren Treffern zum 29:30 und 29:31. Lukas List machte dann noch den Deckel zum 29:32 zu.

„Wir bekommen das extreme Tempospiel in der ersten Hälfte nur schwer in den Griff und begünstigen Horkheim mit einfachen Fehlern im Angriff“, erklärte sich VfL-Trainer Fabian Gerstlauer nach dem Spiel den zwischenzeitlichen deutlichen Rückstand in der ersten Halbzeit. „Es war unglaublich wichtig, dass wir nach Fünf-Tore-Rückstand auf drei Tore zum Halbzeitstand verkürzen können“, fügte er hinzu. „In der zweiten Halbzeit steht die Abwehr in Verbindung mit guter Torwartkooperation dann stabiler. Schlussendlich gewinnen wir eine kampfbetonte Partie in der Crunchtime über Mentalität“, rundet er sein Fazit ab.

Mit dem fünften Sieg im fünften Auswärtsspiel und dem dritten Sieg in Folge klettert der VfL Pfullingen auf den dritten Tabellenplatz und freut sich nun, am kommenden Samstag, den 16. November 2024 endlich wieder in heimischer Halle aufspielen zu dürfen. Zu Gast sein wird der Aufsteiger TG Landshut.

Titelbild: Axel Grundler



von lw - 10. November 2024 17:28