#Fraueneins im Spitzenspiel nur eine Halbzeit stark

#Fraueneins im Spitzenspiel nur eine Halbzeit stark

VfL Pfullingen – TSV Denkendorf 36:45 (21:22)

Nach der besten Hinrunde seit Langem stand für die Verbandsligafrauen des VfL Pfullingen zum Jahresabschluss am 16. Dezember 2023 das Spitzenspiel gegen den Tabellenführer TSV Denkendorf an. Nach einer starken ersten Halbzeit konnten die Echazstädterinnen aber in den zweiten 30 Minuten ihre Leistung nicht weiter abrufen und mussten sich am Ende deutlich mit 36:45 geschlagen geben.

Beide Mannschaften gingen hoch motiviert und mit viel Tempo in die Partie. In der ersten Halbzeit dominierten beide Teams offensiv. Nach dem 0:1 durch Denkendorfs Jule Riehs legte zunächst der VfL Pfullingen, der ohne Spielmacherin Lotte Abele und Rechtsaußen Mona Abele antreten musste, vor. Die Gastgeberinnen kamen durch schnelles Spiel immer wieder sehenswert zum Abschluss, verpassten es durch technische Fehler aber, um mehr als ein bis zwei Tore in Führung zu gehen. Denkendorf hatte meistens eine Antwort parat. Mit einigen Führungswechseln blieb das torreiche Spiel bis zum Halbzeitstand von 21:22 eng.

Nach Wiederanpfiff kam Pfullingen zunächst zum Ausgleich, geriet aber dann in Rückstand. Im Angriff fehlte beim VfL nun die notwendige Durchsetzungskraft. Zudem schlichen sich einige technische Fehler ein, die Denkendorf knallhart bestrafte. Auch in der Abwehr fehlte der Zugriff, so waren auch die beiden Pfullinger Keeperinnen Vivien Heinzelmann – die aufgrund einer Handgelenksverletzung unter der Woche kaum trainieren und auch nur sporadisch eingesetzt werden konnte – und Janina Stein aus der B-Jugend oft machtlos. Denkendorf zog somit über 24:27 und 25:30 auf 27:36 in der 49. Minute davon. In der Schlussphase traf der VfL Pfullingen zwar wieder öfter, Denkendorf zeigte aber keine Schwäche mehr. Die dreizehnfache Torschützin Derya Baskaya setzte 14 Sekunden vor dem Ende den Schlusspunkt zum 36:45.

“Die erste Halbzeit war spielerisch und läuferisch die Beste, die ich in dieser Liga jemals gesehen habe. Das war das erwartete Spitzenspiel, auf das wir hingefiebert hatten”, lobte VfL Trainer Kostas Sevdas seine Mannschaft nach dem Spiel. “Die zweite Halbzeit war dann echt schwierig. Da hatte ich mir von meiner Mannschaft mehr Gegenwehr erhofft, muss mir aber auch selbst den Schuh anziehen”, fügte er hinzu. Ein Lob holte sich abschließend noch B-Jugendtorhüterin Janina Stein ab. Nachdem Stammtorhüterin Vivien Heinzelmann, die sich in Neuffen wenige Sekunden vor dem Ende am Handgelenk verletzte, beim Aufwärmen signalisierte, dass ein Einsatz schwierig werden könnte, wurde sie ein wenig ins kalte Wasser geworfen. “Janina hat ihre Sache toll gemacht. Es ist schön, dass wir so einen guten Nachwuchs haben”, so Kostas Sevdas.

Trotz der hohen Niederlage geht der VfL Pfullingen mit einem guten Gefühl in die Weihnachtspause und hat nun ein paar Wochen Zeit, um seine Wunden zu lecken. Im Januar starten die Verbandsligafrauen mit einem kleinen Vorbereitungsblock und einem Turnier in Metzingen in die Rückrunde. Das erste Spiel im Jahr 2024 findet dann am 27. Januar in Herbrechtingen statt.

Titelbild: Axel Grundler



von lw - 17. Dezember 2023 17:15