Drei Abschiede bei #Männereins

Auch am Ende dieser sehr speziellen Saison muss sich die erste Männermannschaft des VfL Pfullingen leider von einigen langjährigen Spielern verabschieden. VfL-Urgestein Marc Breckel hängt die Handballschuhe an den Nagel, Eigengewächs Manuel Bauer steht in der kommenden Saison wegen eines Auslandssemesters nicht zur Verfügung und die VfL-Zukunft von Robin Keupp ist nach den jüngsten Verletzungen und aus beruflichen Gründen noch offen. 

Für Marc Breckel ging mit dem Rückspiel gegen den HC Empor Rostock seine langjährige Karriere im VfL-Trikot zu Ende. Der 30-Jährige, der Anfang des Jahres Vater einer Tochter geworden ist, hängt die Handballschuhe aus familiären und beruflichen Gründen an den Nagel. Breckel, der seit den Minis im Verein ist, kann auf eine überaus erfolgreiche Karriere in blau-weiß zurückblicken: Seit dem Aufstieg 2015 lief er 144-mal in der 3. Bundesliga auf, erzielte dabei 550 Tore und zählte damit zu den besten Linksaußen der 3. Liga in Deutschland. „Mit Marc Breckel verlässt ein absolutes Urgestein den VfL, es wird sicherlich schwierig sein, Marc sowohl sportlich als auch menschlich zu ersetzen. Wir müssen schauen, dass wir die Aufgaben, die „Brecko“ in diesem Team übernommen hat, auf mehrere Schultern verteilen“, so Trainer Daniel Brack. Über dem sportlichen Erfolg mit dem VfL stehen aber sicherlich die Freundschaften und Erinnerungen mit der Mannschaft: „Ich habe hier Freunde fürs Leben gefunden“, sagte Breckel nach dem Spiel gegen Rostock.  „Marc wird hier sowohl sportlich als auch menschlich eine sehr große Lücke hinterlassen“, so sportlicher Leiter Jörg Hertwig, der den Weg von Breckel seit der E-Jugend begleitet hat. „Nachdem die Entscheidung sehr kurzfristig fiel und wir keinen adäquaten Ersatz so kurz vor Rundenbeginn finden konnten, haben wir uns dazu entschlossen, unserem Nachwuchstalent Marius Klingler in der nächsten Runde neben Mathis Roth die Chance zu geben, in der 3. Liga in die Fußstapfen von Marc zu treten“, so Hertwig weiter. „Wir wünschen Marc auf seinem weiteren Weg mit seiner Familie alles Gute und hoffen, dass wir ihn bald in der Kurt-App-Sporthalle wiedersehen werden“, fügten Brack und Hertwig unisono hinzu.

Eigengewächs Manuel Bauer, der vor zwei Jahren der Sprung aus dem Landesligateam in die erste Mannschaft geschafft hat, wird dem VfL Pfullingen in der Saison 2021/2022 nicht zur Verfügung stehen. Der 22-Jährige wird im Rahmen seines Lehramtsstudium ein Auslandssemester in den USA verbringen und voraussichtlich erst im Frühjahr 2022 wieder nach Deutschland zurückkehren. „Manuel Bauer ist tatsächlich ein Spieler, der sich immer unglaublich in den Dienst der Mannschaft gestellt hat, der nie seine eigenen Ambitionen in den Vordergrund gerückt hat, sondern immer geschaut hat, wie er dieser Mannschaft weiterhelfen kann“, sagt Daniel Brack über Bauer, der in der Aufstiegsrunde vor allem in der 3-2-1-Abwehr zum Einsatz kam. „Manu ist ein absoluter Spaßfaktor in diesem Team und hat es immer wieder geschafft, seinen Mitspielern bei höchster Anspannung ein Schmunzeln ins Gesicht zu treiben. Auch Manu wird uns menschlich extrem fehlen und wir müssen schauen, wie wir seine zwischenmenschlichen Aufgaben im Team auffangen können“, so Brack weiter.

In welcher Form Robin Keupp dem VfL Pfullingen erhalten bleibt, ist noch offen. „Bei Robin ist die große Problematik die Verletzungen, die sich in letzter Zeit tatsächlich eingestellt haben. Vom Knie über die Achillessehne bis hin zur Schulter sind viele Gelenke und Bänder in den letzten Monaten und Jahren betroffen gewesen“, erklärt Daniel Brack. Robin Keupp, der vom TV Neuhausen/Erms über die Jugendspielgemeinschaft JSG Echaz-Erms zum VfL Pfullingen kam, musste in der Vergangenheit verschiedene schwere Verletzungen wegstecken. „Robin ist ein absolutes Vorbild, was seine Einsatzbereitschaft und seine Kampfbereitschaft angeht. Er hat sich nach jeder schweren Verletzung zurückgekämpft und diesen Kampfgeist hat er sicherlich nicht nur im Sport, sondern auch im privaten Umfeld. Er wird auch beruflich seinen Weg gehen“, lobt Brack den 25-jährigen Linkshänder.  „Wir wünschen Robin alles Gute und hoffen, dass er dem Verein erhalten bleibt und wenn Not am Mann ist, auch wieder einspringen kann.“ 

_{Titelbild: Axel Grundler}