Ausrufezeichen in der Oberliga: #Fraueneins schlagen Favoriten Böblingen/Sindelfingen

Ausrufezeichen in der Oberliga: #Fraueneins schlagen Favoriten Böblingen/Sindelfingen

HSG Böblingen/Sindelfingen – VfL Pfullingen 30:33 (15:17)

Die Oberligahandballerinnen des VfL Pfullingen haben am Samstagabend ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt: Der Aufsteiger gewann beim bis dato ungeschlagenen Ligafavoriten HSG Böblingen/Sindelfingen mit 30:33 (15:17) und feierte damit den dritten Sieg in Folge.

Beim Heimatverein von VfL-Trainer Sebastian Krüger erwischten die Gastgeberinnen den besseren Start und gingen durch einen Doppelschlag von Sophie Hilf mit 2:0 in Führung. Doch der VfL Pfullingen antwortete prompt – zweimal traf Kreisläuferin Claudia Seeger zum 2:2-Ausgleich. In der Folge entwickelte sich eine intensive Partie auf Augenhöhe, in der die Echazstädterinnen immer wieder erfolgreich ihre Kreisläuferin in Szene setzten. Die HSG bekam das starke Kreisläuferspiel der Gäste kaum in den Griff, sodass HSG-Coach Mischa Herok bereits in der 9. Minute zur ersten Auszeit greifen musste. Doch Pfullingen ließ sich davon nicht aus dem Rhythmus bringen. Vom 11:11 (18. Minute) setzte sich der VfL binnen fünf Minuten auf 11:14 ab. Kurz vor der Pause kam Böblingen/Sindelfingen zwar wieder auf 15:16 heran, doch ein cleverer Schachzug des Pfullinger Trainerteams sorgte für den nächsten Nadelstich: Nach einer Auszeit 30 Sekunden vor der Halbzeitsirene brachte der VfL erstmals die siebte Feldspielerin – mit Erfolg, denn erneut war es Claudia Seeger, die zwei Sekunden vor der Pause zum 15:17 traf.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb der VfL Pfullingen tonangebend. Wieder eröffnete Claudia Seeger den Durchgang mit dem Treffer zum 15:18. Die Gastgeberinnen reagierten mit einer taktischen Umstellung auf vier Rückraumspielerinnen, doch Pfullingen verteidigte aufmerksam und setzte sich weiter ab. Der VfL spielte nun mit viel Selbstvertrauen, verteidigte konsequent und nutzte vorne seine Chancen. Beim 17:21 (34. Minute) sah sich die HSG zu einer erneut frühen Auszeit gezwungen. In der Folge hielt der VfL Pfullingen die HSG weiter auf mit drei bis vier Toren auf Abstand und räumte nun immer wieder schön über Michelle Sulz auf Rechtsaußen ab, die in der 40. Minute zum erneuten Fünf-Tore-Führung (19:24) traf. Der bis dahin ungeschlagene Tabellenführer gab sich jedoch nicht geschlagen und kämpfte sich bis zur 48. Minute auf 24:26 heran. Doch die Echazstädterinnen bewahrten Ruhe, verteidigten weiter leidenschaftlich und konnten sich auf Torhüterin Vivien Heinzelmann verlassen, die mit mehreren starken Paraden wichtige Akzente setzte. Nach einem Doppelschlag von Linksaußen Jacqueline Schnizler lag der VfL zehn Minuten vor dem Ende wieder mit vier Treffern vorne (25:29). Spätestens als Katrin Pieringer rund viereinhalb Minuten vor Schluss zum 27:32 traf, schien der Auswärtssieg greifbar, doch die HSG Böblingen/Sindelfingen bäumte sich in den Schlussminuten nochmal auf und verkürzte auf 30:32. Der VfL Pfullingen behielt aber auch dieses Mal die Nerven und setzte sich am Ende hochverdient mit 30:33 durch.

Der VfL Pfullingen feiert damit den dritten Sieg in Serie, steht nach fünf Spieltagen mit 7:3-Punkten auf dem dritten Tabellenplatz der Oberliga Baden-Württemberg und hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass man nicht nur in der neuen Liga angekommen, sondern auch absolut konkurrenzfähig ist. Nächstes Wochenende geht es in der heimischen Kurt-App Halle weiter. Am Samstag, den 1. November 2025 ist um 15:30 Uhr Mitaufsteiger SG Herbrechtingen-Bolheim zu Gast.



von lw - 26. Oktober 2025 11:49