„Wir sind einfach extrem erleichtert“: #Männereins mit wichtigem Heimsieg

„Wir sind einfach extrem erleichtert“: #Männereins mit wichtigem Heimsieg

VfL Pfullingen – SV Salamander Kornwestheim 33:29 (14:13)

Mit Blick auf die Tabelle und für das Selbstbewusstsein konnte der VfL Pfullingen am 11. Spieltag der 3. Liga Süd einen ganz wichtigen Heimsieg feiern. Im Duell mit dem vor Anpfiff direkten Tabellennachbarn SV Salamander Kornwestheim setzten sich die Echazstädter mit 33:29 durch und springen damit  in der Tabelle wieder vom siebten auf den vierten Platz. Einen bitteren Beigeschmack hat der Heimsieg aber: Mit Christoph Foth fällt der nächste Kreisläufer mit einem Nasenbeinbruch länger aus.

Das Spiel begann ausgeglichen, Kornwestheim kam aber zunächst besser zurecht und führte in der 12. Minute mit 6:3. Auch wenn der VfL in der 18. Minute durch Mathis Roth zum 7:7-Ausgleich kam, legten die Gäste immer wieder um ein oder zwei Tore vor. In der 24. Minute gelang es den Pfullingern durch den Treffer von Christian Jabot zum 11:10 dann selbst zum zweiten Mal nach dem 3:2 in Führung zu gehen. Diesen knappen Vorsprung nahmen die Echazkrokodile beim Stand von 14:13 auch mit in die Halbzeitpause. 

Auch im zweiten Durchgang ging es umkämpft weiter, die Führung wechselte ständig hin und her. Mitte der zweiten Halbzeit dann der nächste Verletzungsschock für den VfL: Christoph Foth schied mit Verdacht auf Nasenbeinbruch aus. Der VfL Pfullingen ließ sich danach aber nicht aus dem Konzept bringen und schaffte es ab der 48. Minute selbst immer wieder vorzulegen. Nach der Auszeit von Daniel Brack in der 52. Minute konnten die Gastgeber durch Felix Zeilers Treffer zum 26:24 wieder mit zwei Treffern in Führung gehen. In der Crunch-Time hielt Kornwestheim aber weiterhin dagegen und verkürzte durch den zehnfachen Torschützen Felix Kazmeier in der 56. Minute auf 28:27. Danach schaffte es Pfullingen – angeführt vom einmalmehr stark parierenden Torhüter Simon Tölke – auf 30:27 wegzuziehen. Eine Vorentscheidung war dies zwei Minuten vor dem Ende aber noch nicht. Kornwestheim kam durch einen Doppelschlag von Ex-Pfullingen Jan Reusch innerhalb von 20 Sekunden auf 30:29 heran. Der Krimi in der Kurt-App Halle spitzte sich zu. Die Pfullinger behielten aber die Nerven und machten durch drei Treffer in den letzten 60 Sekunden (zweimal Lukas Fischer, einmal Niklas Roth) den Heimsieg perfekt. Danach brachen in der Kurt-App Halle alle Dämme. 

„Die letzte Woche war emotional wahrscheinlich die schwierigste Woche, die wir in den letzten Jahren gemeinsam als Mannschaft überstehen mussten. Es war nicht leicht, die Euphorie, die meine Mannschaft normalerweise auszeichnet, wieder herzustellen. Deswegen bin ich umso glücklicher, dass wir dieses Spiel für uns entscheiden konnten. Wir haben eine unfassbare kämpferische Leistung gezeigt“, strahlt ein zufriedener Daniel Brack nach dem Spiel. „Wir haben immer noch nicht die Leichtigkeit, diese Unbekümmertheit und ein Stück weit Verrücktheit, die uns auszeichnet, wieder zurück, aber das kommt wieder und da helfen so Siege wie heute! Das war ein extrem wichtiger Schritt“, ergänzt er. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Zunächst lag der Vorteil auf Kornwestheimer Seite, am Ende schaffen wir es aber, uns abzusetzen. Wir hätten den Deckel vielleicht schon ein bisschen früher zumachen können, aber das hat Jan David im Gäste-Tor sehr erfolgreich verhindert. Wir hatten aber mit Simon Tölke auch einen sehr guten Torhüter und gestützt darauf konnten wir das Spiel für uns entscheiden“, analysiert der VfL-Coach weiter. „Wir sind einfach extrem erleichtert und glücklich, dass wir diese zwei so wichtigen Punkte einfahren konnten“, fügt Brack abschließend erleichtert hinzu.

Titelbild: Axel Grundler



von lw - 15. November 2022 09:07