“Stecken jetzt voll im Abstiegskampf”: #Männereins verlieren auch zweites Heimspiel knapp

VfL Pfullingen – HC Erlangen 2 26:27 (14:13)

Leere Gesichter, fast schon Entsetzen gab es am Samstagabend in der Kurt-App Halle. Die Drittligahandballer des VfL Pfullingen haben auch ihr zweites Heimspiel knapp verloren. Wie schon gegen HT München leuchtete am Ende der Partie gegen den HC Erlangen 2 ein 26:27 auf der Anzeigetafel. Damit stecken die Echazstädter mitten im Abstiegskampf.

Dabei begann die Partie vielversprechend. In der 14. Minute führte der VfL Pfullingen mit 8:4. Bereits in der Anfangsphase deutete sich aber schon an, dass die Pfullinger Schwierigkeiten hatten, den am Ende mit neun Toren besten Torschützen der Partie, Patrik Längst in den Griff zu bekommen. Erlangen kam dank ihm und Florian Scheer bis zur 17. Minute auf 8:7 heran. Nach einem verworfenen Sieben-Meter von Christopher Rix erhöhten Lasse Schiemann und Felix Zeiler aber wieder auf 10:7. Erlangen blieb aber dran und zwangen VfL-Coach Florian Möck in der 25. Minute beim Stand von 11:9 zu einer Auszeit. In der Folge konnte Patrick Rapp sein erstes Tor im VfL-Trikot erzielen, der Neuzugang setzte sich im Eins-gegen-Eins durch, aber auch er scheiterte wenig später vom Sieben-Meter-Strich. Mit einer knappen Führung von 14:13 ging es dann in die Halbzeitpause.

Nach der Pause ging es weiterhin eng zu, ehe sich der VfL Pfullingen bis zur 38. Minute auf 19:15 absetzen konnte. Das Vier-Tore-Polster hielt aber nicht lange, binnen weniger Minuten kam Erlangen mit einem 4:0-Lauf zum 19:19-Ausgleich. Die Gäste führten in der 49. Minute dann sogar mit 20:23, obwohl VfL-Keeper Valentin Bantle in dieser Phase bereits den zweiten Strafwurf des Erlanger Bundesliganachwuchs parieren konnte. Pfullingen kämpfte sich aber wieder heran, angepeitscht vom Publikum stellten Lasse Schiemann, Jannik Hausmann und Mathis Roth auf 24:24 und Erlangens Trainer Johannes Sellin musste so sechseinhalb Minuten vor dem Ende eine Auszeit nehmen. In der Folge erzielte seine Mannschaft zwei Tore in Folge. Felix Zeiler verkürzte in der 58. Minute dann  auf 25:26, der VfL verpasste es aber, den Ausgleichstreffer zu erzielen. Patrik Längst machte 34 Sekunden vor dem Ende den Sack für die Erlanger zu. Julian Mühlhäuser gelang neun Sekunden vor Schluss nur Ergebniskosmetik. Die Enttäuschung stand den VfL-Spielern ins Gesicht geschrieben, auch wenn es tröstenden Applaus von den Zuschauerinnen und Zuschauern im Anschluss an den Abpfiff gab.

„Wir schaffen es zweimal, mit vier Toren wegzuziehen und dann innerhalb von zwei Minuten den Vorsprung wieder zu verspielen. Das ist einfach schlecht. Wir waren eigentlich voll drin im Spiel. In der zweiten Halbzeit machen wir das mit dem Miss-Match mit unseren Kreisläufern gut und haben so Julian Mühlhäuser sehr gut ins Spiel gebracht. Und dann hören wir auf, dann fangen wir an zu ballern und spielen auf einmal was Anderes und halten uns nicht mehr an die Sachen, die wir ausgemacht haben“, versuchte VfL-Trainer Florian Möck nach dem Spiel Worte zu finden. Mit nun 6:8-Punkten steht der VfL Pfullingen zwar immer noch im Tabellenmittelfeld, die Luft nach hinten wird aber immer dünner. Vor allem, da die Echazkrokodile bisher nur gegen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte gespielt haben. „Wir müssen jetzt was verändern, das, was wir uns vornehmen funktioniert schlussendlich nicht. Da muss auch ich was verändern. Da muss jetzt auch was von meiner Seite aus kommen. Ich habe die Mannschaft in den letzten Wochen immer in die Pflicht genommen und jetzt muss ich mich in die Verantwortung nehmen“, gestand sich Möck am Samstag selbstkritisch ein. „Die nächsten Wochen werden nicht einfacher, es kommen jetzt die Mannschaften, die im oberen Drittel stehen. Von dem her müssen wir schnell schauen, dass wir Punkte gegen den Abstieg sammeln. Das wird knallhart, weil wir jetzt voll im Abstiegskampf drinstecken“, fügte er abschließend hinzu.

Titelbild: Axel Grundler