“Man kann einfach nur Stolz sein”: Ersatzgeschwächte #Männereins ringen Leutershausen nieder

“Man kann einfach nur Stolz sein”: Ersatzgeschwächte #Männereins ringen Leutershausen nieder

VfL Pfullingen – SG Leutershausen 28:26 (14:12)

Für einen grandiosen Jahresabschluss haben die Drittligahandballer des VfL Pfullingen gesorgt. Obwohl sieben Stammspieler ausfielen, setzte sich die Mannschaft von Trainer Florian Möck am 16 Dezember mit 28:26 gegen den Favoriten der SG Leutershausen durch.

Lukas List, Lukas Fischer, Felix Zeiler, Tobias Haag, Julian Mühlhäuser, Nils Röller und Paul Prinz – die Ausfall-Liste des VfL Pfullingen am vergangenen Wochenende war lang. Neben den länger verletzten Spielern mussten die Echazstädter kurzfristig auch auf die beiden Kreisläufer Nils Röller (mit Frisch Auf Göppingen im Einsatz) und Paul Prinz (Mandelentzündung) verzichten. Auch Rückraumspieler Patrick Rapp und Rechtsaußen Julius Schmidt waren unter der Woche krank. Das Pfullinger Trainerteam war somit zum Improvisieren gezwungen. So kamen Kreisläufer Matthias Reiff aus der dritten Mannschaft und Linkshänder Julian Bortot aus der zweiten Mannschaft zu einem Einsatz im Drittligateam. “Wir werden das Beste daraus machen”, versprach VfL-Trainer Florian Möck vor dem Spiel – und das tat seine Mannschaft auch. Die Pfullinger rissen von Beginn an die Führung an sich und gaben diese nicht mehr ab. So führte der VfL in der 12. Minute mit 6:3 und nach einem 3:0-Lauf durch Tore von Matthias Reiff, Lukas Dietrich und Niklas Roth in der 15. Minute mit 9:5. In der Deckung, in der Jason Ilitsch und Lasse Schiemann im Innenblock Schwerstarbeit leisteten, hielt der VfL gegen die körperlich überlegenen Leutershausener Spieler gut dagegen, auch beide Keeper Daniel Schlipphak und Valentin Bantle waren immer wieder zur Stelle. Mit einer Zwei-Tore-Führung gingen die Echazstädter so beim Stand von 14:12 in die Pause.

Nach dem Wiederanpfiff scheiterte Leutershausens Gianluca Pauli zunächst vom Sieben-Meter-Strich. In der Folge traf Jannik Hausmann zum 15:12. Leutershausen hatte durch den zehnfachen Torschützen Yessine Meddeb, der die sonst starke Pfullinger Deckung immer wieder durchbrach, aber eine Antwort parat. Danach drehte  Youngster Lasse Schiemann auf. Die folgenden VfL-Tore zum 16:13, 17:14 und 18:15 gingen allesamt auf das Konto des jungen Spielmachers. In der 43. Minute stellte Niklas Roth für den VfL auf 21:17. Das Trainerteam der Gäste, die krankheitsbedingt auf Cheftrainer Thorsten Schmid verzichten mussten, nahm eine Auszeit. Der darauf folgende Gästeangriff war aber nicht von Erfolg gekrönt. Im Gegenzug traf dann Mathis Roth zum 22:17. Eine Vorentscheidung war dies aber nicht, denn Leutershausen kämpfte sich bis zur 51. Minute erst auf 23:21 und dann in der 59. Minute auf 26:26 an. Lasse Schiemann behielt aber die Nerven und traf 82 Minuten vor dem Ende zum 27:26. Im Gegenangriff gelang Leutershausen der Ausgleich dann nicht, die Gäste stellten dann auf eine Manndeckung um. VfL-Trainer Florian Möck nahm 14 Sekunden vor dem Ende seine letzte Auszeit. In der Folge kam Rechtsaußen Lukas Dietrich zum Abschluss und netzte zum viel umjubelten 28:26-Endstand ein.

Die Erleichterung nach dem überragenden Heimsieg, der vom Publikum mit minutenlangem Applaus gewürdigt wurde, war sowohl der Mannschaft, als auch VfL-Trainer Florian Möck sichtlich anzusehen. “Das war ein Mega-Spiel. Man kann einfach nur stolz auf die Jungs sein, wie sie das gemacht haben, wie sie alles reingeworfen haben. Teilweise waren sie am Ende mit Krämpfen geplagt, weil das Spiel sehr intensiv war. Von dem her, bin ich sehr stolz darauf, was die Mannschaft geleistet hat”, strahlte Möck nach Abpfiff übers ganze Gesicht. “Es war das erwartend harte und intensive Spiel. Wir hatten große Probleme, Yessine Meddeb in den Griff zu bekommen. Er hat ein überragendes Spiel gemacht. Aber schlussendlich war bei uns die mannschaftliche Geschlossenheit um einiges besser und wir haben vor allem unseren Matchplan, mit schnellen Toren gut durchgezogen. Auch in der Abwehr sind wir sehr gut gestanden, haben kompakt verteidigt. Am Ende war es ein verdienter Sieg für uns”, so Möck. Seine Mannschaft verabschiedet sich nun in die wohlverdiente Weihnachtspause. Im neuen Jahr 2024 geht es dann ab dem 20. Januar mit drei Heimspielen in Folge weiter.

Im Anschluss an die Partie überreichte der Freundeskreis einen Spenden-Scheck in Höhe von 3.000 Euro für die Jugendarbeit an den stellvertretender Abteilungsleiter Gerd Mollenkopf. Dieser bedankte sich nicht nur beim Freundeskreis, sondern nutzte die Gelegenheit auch, um sich bei allen Trainern und Betreuern, Schiedsrichtern und Ehrenamtlichen im Verein für ihre Arbeit und ihr Engagement im Jahr 2023 zu bedanken.

Titelbild: Axel Grundler



von lw - 17. Dezember 2023 18:00