VfL Pfullingen – SV Leonberg/Eltingen 31:29 (13:11)
Der Traum vom Aufstieg lebt. Nach dem 28:28-Unentschieden im Relegations-Hinspiel setzten sich die Verbandsligafrauen des VfL Pfullingen im Rückspiel mit 31:29 durch und dürfen somit weiter auf einen Platz in der Württembergliga hoffen.
Die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer in der Kurt-App Halle, die für eine grandiose Stimmung auf der Tribüne sorgten, sahen ein von Anfang an spannendes und umkämpftes Spiel. Bis zum 5:5 in der 15. Minute war die Partie ausgeglichen. Danach drehte der VfL Pfullingen aber richtig auf und zog mit einem 4:0-Lauf binnen vier Minuten auf 9:5 davon. Die Gäste aus Leonberg ließen sich aber nicht weiter abschütteln. Im Gegenteil, mit drei Toren verkürzte der SV Leonberg/Eltingen auf 9:8. Nachdem Lydia Junger für den VfL auf 10:8 erhöhte und Sarah Karwounopoulos der Anschlusstreffer zum 10:9 gelang, nahm das VfL-Trainerteam in der 25. Minute seine erste Auszeit. In der Folge kam Leonberg/Eltingen aber zum 10:10-Ausgleich. Bis zur Halbzeitpause konnten sich die Echazstädterinnen aber wieder auf zwei Tore absetzen. Melanie Gnadt traf zum 12:11 und 13:11.
Nach der Pause verkürzten die Gäste durch Simona Schmaderer zunächst zum 13:12, in der 35. Minute gelang auch ihr der Treffer zum 15:15-Ausgleich. In der Folge legte der VfL Pfullingen aber weiterhin vor und das Spiel nahm fortan an Spannung auf. Nach rund 40 Minuten Spielzeit drohte die Partie zu kippen. Mona Abele traf zunächst zum 20:19, danach ließen die Blau-Weißen aber zwei Leonberger Tore in Folge zu und lagen auf einmal mit einem Tor im Hintertreffen. Dieser knappe Rückstand hatte aber nicht lange Bestand. Zwar traf Ina Bergthold in der 44. Minute zum 21:22. Mit einem Doppelschlag von Aylin Cetin und einem Treffer von Laura Wohnus holten sich die Pfullingerinnen die 24:22-Führung postwendend wieder zurück. Die Leonbergerinnen gaben aber nicht auf und kamen in der 55. Minute wieder zum 25:25-Ausgleich. In der hochspannenden Schlussphase behielten die Pfullingerinnen dann aber die Nerven – und hatten mit Vivien Heinzelmann einen starken Rückhalt. Die Torhüterin zeigte schon im ganzen Spielverlauf eine gute Leistung, in der Crunchtime lief sie aber zu Hochformen auf. Trotz zwei Zeitstrafen hintereinander (Katrin Pieringer in Minute 56:33 und Lotte Abele in Minute 59:16) ließen sich die Pfullingerinnen den Heimsieg nicht mehr nehmen, denn Jacqueline Schnizler, Mona Abele, Aylin Cetin und Lydia Junger blieben in den letzten Minuten vor dem Tor eiskalt. Auch von der offenen Deckung der Leonbergerinnen ließ sich der VfL nicht mehr aus dem Konzept bringen. Lydia Junger traf neun Sekunden vor Schluss zum 31:29. Danach brachen in der Kurt-App Halle alle Dämme.
„Das war das erwartet schwere und enge Spiel auf Augenhöhe. Nach zwei tollen Spielen konnten wir uns, aufgrund von Erfahrung und Cleverness, durchsetzen“, ging VfL-Trainer Joe Mader nach dem Spiel kurz in die Analyse – geriet dann aber direkt ins Schwärmen: „Das war das i-Tüpfelchen auf einer Mega-Saison. Das Team hat sich die beiden Relegationsspiele vor so einer tollen Kulisse verdient und erarbeitet! Ich bin einfach nur stolz auf diese Mannschaft“, jubelte er. Auch VfL-Trainerin Miri Ibrahimovic, die im März zur Mannschaft gestoßen war, strahlte nach dem Abpfiff über das ganze Gesicht: „Ich bin unheimlich stolz, was die Mädels die gesamte Saison über mannschaftlich geleistet haben. Mit einer erfolgreichen Aufstiegs-Relegation abzuschließen, krönt das Ganze. Ich bin unglaublich happy, dass ich diesen tollen Weg der Mädels ein Stück begleiten durfte!“
Die VfL-Frauen feiern damit den größten Erfolg seit Jahren. Noch steht noch nicht fest, ob sie als Siegerinnen der Aufstiegs-Relegation tatsächlich auch in die Württembergliga aufsteigen dürfen, dies hängt noch von den Relegationsspielen in den höheren Ligen ab.
Titelbild: Axel Grundler