„Die Hinrunde war ein Auf und Ab der Gefühle!“

„Die Hinrunde war ein Auf und Ab der Gefühle!“

Knapp vier Wochen sind seit dem letzten Heimspiel der Pfullinger Handballer vergangen, am 20. Januar startet die Rückrunde in der 3. Liga Süd für die Echazstädter mit einem Heimspiel gegen die TGS Pforzheim. Cheftrainer Florian Möck blickt mit gemischten Gefühlen auf die erste Saisonhälfte zurück, gibt ein Update über die Verletzungssituation vor dem Rückrunden-Start und einen Ausblick auf die restliche Saison

„Die Hinrunde war ein Auf und Ab der Gefühle. Wir hatten absolute Highlight-Spiele mit Siegen gegen Oppenweiler und Fürstenfeldbruck, mussten aber auch sehr schmerzhafte Niederlagen gegen HT München oder auch gegen Balingen hinnehmen“, erinnert sich Florian Möck. Die Leistungen seiner stark von Verletzungen gebeutelten Mannschaft waren durchwachsen. Eine Konstante gab es jedoch: Die VfL-Fans. „Egal ob Heim- oder Auswärtsspiel, egal ob Sieg oder Niederlage, die Unterstützung war einfach nur mega“, ist Möck dankbar. Die Mannschaft nehme seine Spielphilosophie inzwischen immer mehr an, setzte diese auch phasenweise sehr gut um, hat der 31-Jährige beobachten können. „Wir stehen in der Abwehr deutlich kompakter und bekommen so auch deutlich weniger Gegentore. Im Angriff ist aber noch deutlich Luft nach oben, jedoch ist das natürlich auch den viele verletzten Spielern geschuldet“, führt Möck aus.

Gesamtfazit fällt bisher positiv aus

Alles in allem ist Möck zufrieden mit der Hinrunde. „Die Jungs haben die dauerhaften Rückschläge super weggesteckt und auch teilweise ihren Nutzen daraus gezogen. Wenn ich an Spieler wie Jannik Hausmann, Lasse Schiemann, Julius Schmidt oder auch Daniel Schlipphak denke, zeigt die Form- und Entwicklungskurve nach oben“, spricht Florian Möck den lobenswerten Umgang mit den vielen Ausfällen an und hebt neben einzelnen Spielern auch die mannschaftliche Geschlossenheit seiner Truppe hervor. „Ich konnte mich auf das Pfullinger Kämpfer-Gen verlassen“, so Möck. 

Mit Lukas List, Lukas Fischer, Niklas Roth, Jason Ilitsch, Felix Zeiler, Julian Mühlhäuser, Valentin Bantle und Tobias Haag konnten reihenweise Leistungsträger nicht vollständig in der Hinrunde mitmischen. Dazu kamen krankheitsbedingt Ausfälle. „Ich denke, dass es für die Mannschaft nicht immer leicht war, die Verletzungen zu kompensieren. Es fielen ja nicht irgendwelche Spieler aus, sondern absolute Führungsspieler. Wenn ich da nur an Lukas List denke, ist das ein Spieler, der eigentlich nicht zu ersetzen ist. Jedoch gab es immer wieder Spieler, die Verantwortung übernommen haben“, lobt der VfL-Cheftrainer, der gemeinsam mit seinem Co-Trainer Christian Jabot im Training kreativ werden musste, wenn teilweise nur acht Spieler zur Verfügung standen. Mit Marius Spitz, der die Mannschaft im Sommer und zu Beginn der Saison unterstützt hatte, Patrick Rapp, der Mitte der Hinrunde zum Team gestoßen war und Philipp Mager aus dem Verbandsligateam, der die erste Mannschaft seit Jahren unterstützt, hebt er dankend drei Spieler hervor, die in die Bresche sprangen. Auch beim Nachwuchs aus der A- und B-Jugend, der im Training zur Stelle war, bedankt sich Möck. 

VfL-Lazarett wird kleiner, Spielplan kommt in Rückrunde entgegen

In der Rückrunde, so hofft Florian Möck und die Verantwortlichen des VfL Pfullingen, wird der Kader wieder breiter aufgestellt sein. Lukas Fischer, Felix Zeiler und Julian Mühlhäuser sind nach Verletzungen im Leistenbereich wieder fit. „Jeder von diesen Spielern benötigt aber seine Zeit, um wieder an die konditionellen Anforderungen herangeführt zu werden. Deshalb arbeiten wir alle gemeinsam hart, sodass wir gut in die Rückrunde starten“, so Möck. Tobias Haag steht zudem kurz vor seinem Comeback nach einem Kreuzbandriss und seiner Premiere im VfL-Trikot. Lediglich Kapitän Lukas List fällt weiterhin aus. Aber auch bei ihm gibt es positive Entwicklungen. Eine Operation des verletzten Knies ist nicht notwendig, die Behandlung wird weiterhin konservativ fortgesetzt und der Rückraumspieler steigt nun in die Reha ein. 

Mit 17:13-Punkten steht der VfL Pfullingen aktuell auf dem siebten Tabellenrang und startet mit Rückenwind aus den letzten Spielen der Hinrunde in die zweite Saisonhälfte. Das anvisierte Ziel sind weiterhin die Top5, auf die die Echazstädter aktuell nur vier Punkte Rückstand haben. Außerdem möchte Möck das Spiel der Mannschaft noch schneller und besser weiterentwickeln. „Wir werden natürlich durch den breiten Kader mehr auf das Tempo gehen können. Hierbei erhoffe ich mir mehr einfache Tore. Auch das Spiel über die Außenposition muss mehr forciert werden. Alle vier Außenspieler haben eine sehr gute Wurfquote in der Hinrunde erzielt, sodass wir diese Stärke noch mehr nutzen wollen“, gibt der VfL-Coach einen Ausblick. Auch der Spielplan wird seiner Mannschaft entgegenkommen: „Ich freue mich, dass wir sehr viele Heimspiele haben, da wir zuhause natürlich noch mehr von unseren Fans getragen werden.“ Den Auftakt in die Rückrunde macht am 20. Januar das Heimspiel gegen die TGS Pforzheim. Danach kommen Horkheim und Waiblingen in die Kurt-App Halle. Erst am 17. Februar ist der VfL Pfullingen 2024 erstmals auswärts bei HT München gefordert. 

Titelbild: Axel Grundler



von lw - 15. Januar 2024 16:36