#Aufstiegsrunde: VfL schlägt auch Hanau

#Aufstiegsrunde: VfL schlägt auch Hanau

VfL Pfullingen – HSG Hanau 39:30 (22:15)

Nachdem der VfL Pfullingen zuletzt aus Heilbronn ohne Punktgewinn heimreisen musste, wollte man am 6. Spieltag der Vorrunde der Aufstiegsrunde zur 2. Handball Bundesliga zuhause einen großen Schritt in Richtung Zwischenrunde machen. Dabei war zum zweiten Spiel der Englischen Woche die spielstarke HSG Hanau zu Gast in der Kurt-App-Sporthalle. Es sollte ein spannendes Spiel werden, das die Hausherren am Ende mit 39:30 (22:15) für sich entscheiden konnten – im Angriff zog der VfL wieder los, als gäbe es kein Morgen.

Von Anpfiff an sah man die Mannschaft von VfL-Trainer Daniel Brack anders auftreten als noch vier Tage zuvor im Unterland. Die Abwehr agierte mit viel Biss, das Zusammenspiel zwischen Torhüter Daniel Schlipphak und seinen Vorderleuten war sehr gut. Im Angriff spielte man mit viel Elan, investierte viel und belohnte sich immer wieder mit fein herausgespielten Toren. Insgesamt legten beide Teams von Beginn an ein hohes Tempo vor. Die 1:0-Führung durch Lukas Fischer, selbst erst 41 Minuten vor Anpfiff von seiner Ausbildungsstelle in die Halle gekommen, beantworteten die Gäste nur wenige Sekunden später mit einem Treffer ihrerseits. Der VfL legte gleich einen Zahn zu, lag, auch dank einiger Paraden von Schlipphak, nach neun Minuten mit 7:2 in Führung. Danach gelang den Gästen aus Hessen ein 6:2-Lauf – nach 17 Spielminuten lag der VfL nur noch mit 9:8 in Führung, schüttelte diese Phase aber schnell ab und legte seinerseits einen 7:2-Lauf hin. Mit dieser 16:10-Führung ging es in die Endphase der ersten Halbzeit. Kurz nachdem Mathis Roth das 19:13 für den VfL erzielte, gelang Paul Prinz in der Abwehr ein Steal. Nachdem er sich zunächst selbst auf den Weg in Richtung Hanauer Tor machte, schickte er Kapitän Lukas List, der in der 28. Minute zum 20:13 traf. Bis zur Pause lag der VfL mit 22:15 in Führung – und schien auf dem Weg zum dritten Heimsieg der Aufstiegsrunde zu sein.

In der zweiten Halbzeit hielt der VfL zunächst dann das Tempo hoch, legte auf 25:16 (36.) vor. Auch wenige Minuten später war die blau-weiße VfL-Welt noch in Ordnung. Danach legten jedoch die Gäste in Überzahl einen 3:0-Lauf hin und es stand nur noch 27:23 (43.). Beim Stand von 28:25 (45.) gab es erneute eine Zeitstrafe gegen die Heimmannschaft. Sollte das Spiel etwa noch kippen, und der VfL bis zum Wochenende um das Weiterkommen zittern müssen? Doch diesmal agierte das Brack-Team stärker, lies nur einen Treffer zu. Mit einem lässigen Heber zum 29:26 durchbrach schließlich Rechtsaußen Christian Jabot die Torblockade des VfL in der 48. Minute. Zwei Doppelschläge von Jabot und Marc Breckel (51./52.) brachte den VfL endgültig auf die Siegerstraße – 34:27. Das Pfullinger Abwehrbollwerk stand weiterhin sicher, erarbeitete sich einen Gegenstoß nach dem anderen und im Tor zeigte Schlipphak sagenhafte 20 Paraden. Wenige Sekunden vor Spielende erzielte Alexander Schmid den vermeintlichen Schlusspunkt zum 39:29. Beim zurücklaufen unterlief Rückraumshooter Fischer ein Fauxpas als er durch den Anspielkreis lief, dies automatisch die Disqualifikation für ihn und einen Strafwurf gegen den VfL zur Folge hatte. Dieser Strafwurf wurde zum Endstand von 30:29 verwandelt.

VfL sicher in Zwischenrunde 

Mit dem dritten Heimsieg der Aufstiegsrunde sicherte sich der VfL Pfullingen das Ticket für die Zwischenrunde. Aktuell liegt man mit 6:4 Punkten hinter dem HC Oppenweiler/Backnang (9:3) auf dem zweiten Platz. Da am letzten Spieltag noch Dansenberg in Hanau gastiert, der VfL gegen beide Teams siegreich war und das beste Torverhältnis in der Gruppe B aufweist, ist man sicher weiter. (sg)

Stimmen zum Spiel

HSG-Trainer Hannes Geist: „Wir haben heute eine Erfahrung gemacht, mit einer Busreise unter der Woche. Dabei hat man gesehen, was passiert, wenn nicht alle sechzehn Spieler plus Trainerteam zu einhundert Prozent auf der Platte sind. Nach 45 Minuten waren wir auf zwei Tore dran. Doch statt, dass Pfullingen ins Überlegen kommt, geschieht das bei uns und wir machen Fehler, die wir davor nicht gemacht haben.“

Daniel Schlipphak„Wir wussten, um was es heute geht und haben die Gäste in der ersten Hälfte mit 22 Treffern überfahren“.

Christian Jabot„Nun wollen wir am Samstag nachlegen und uns in eine gute Ausgangslage für die Zwischenrunde bringen“.

VfL-Trainer Daniel Brack: „Als wir nur noch zwei Treffer in Führen lagen, sind zwischenzeitlich viele Aktionen schlecht für uns gelaufen, da hätte das spiel kippen können. Hier muss ich mein Team loben, da es weiterhin aufs Tempo gedrückt hat“. Brack lobte sein gesamtes Team und hob die Leistungen von Daniel Schlipphak und des „Emotional Leader“ Florian Möck hervor, der sich immer wieder stark einbringt, ohne sich in den Vordergrund rücken zu wollen.

So spielte der VfL:

Simon Tölke, Daniel Schlipphak, Valentin Bantle – Alexander Schmid 5, Marc Breckel 4, Frieder Nothdurft, Niklas Roth 6, Paul Prinz 3, Philipp Mager, Christian Jabot 8, Mathis Roth 2, Florian Möck 2, Lukas Fischer 8/2, Lukas List 1, Manuel Bauer.

Die Aufstiegsrunde unserer #Männereins wird präsentiert von:

Bild: Axel Grundler



von lw - 14. Mai 2021 08:30